Am 5. und 6. Juli 2025 öffnet die FeenCon wieder ihre Tore für alle Rollenspiel- und Fantasy-Begeisterten! Die Convention findet in der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel (IGS Bonn-Beuel) statt und bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Spielrunden, Lesungen, Workshops, Ausstellungen und einem bunten Markttreiben.
Los geht es am Samstag um 10:00 Uhr mit dem Einlass für Besucher, bevor um 11:00 Uhr das Programm offiziell startet. Am Sonntag endet die Veranstaltung um 18:00 Uhr.
Tickets können im Online-Vorverkauf erworben werden. Dort gibt es auch die begehrte „bodenlose Tasse“, mit der ihr euch das ganze Wochenende über mit Heißgetränken versorgen könnt – solange der Vorrat reicht! Eintritt frei haben: Kinder unter 12 Jahren, Mitglieder der Gilde der Fantasy-Rollenspieler e.V. sowie Spielleiterinnen und Spielleiter vorangemeldeter Runden für den jeweiligen Tag
Ihr reist von außerhalb an und sucht eine Unterkunft? Kein Problem! Auszeit-Hotels bietet euch wie in den letzten Jahren wieder Sonderangebote für Hotels in der Nähe der FeenCon. Gemeinsam mit Gleichgesinnten könnt ihr somit entspannt in die Convention starten!
Allein zu verreisen ist eine besondere Art der Selbsterfahrung und Erholung: Man genießt die Freiheit und folgt den eigenen Interessen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Doch oftmals zögert man, den ersten Schritt zu wagen und seine Komfortzone zu verlassen.
Alleinreisen bedeutet, die eigene Zeit voll und ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ob man früh aufsteht, um den Sonnenaufgang zu sehen, oder lieber ausschläft und den Tag gemütlich beginnt – jede Entscheidung liegt in den eigenen Händen. Diese Flexibilität macht das Alleinreisen zu einer einzigartigen Form der Erholung, besonders für Menschen, die im Alltag oft Fremdbestimmung erleben oder in familiäre Verpflichtungen eingebunden sind.
Häufig stehen wir uns selbst im Weg, weil wir uns nicht trauen, Dinge allein zu tun, die uns Freude bereiten. Wer kennt nicht das seltsame Gefühl, allein im Restaurant zu sitzen oder allein ins Kino zu gehen? Allein zu reisen – für viele ein beängstigender Gedanke.
Doch in einer Welt, die ständig Anforderungen an uns stellt, ist es essenziell, uns selbst den Raum zu geben, den wir benötigen. Besonders Eltern tragen vielfältige Verantwortungen – für ihre Kinder, den Haushalt, die Arbeit und die Bedürfnisse ihrer Partnerinnen und Partner, eventuell auch für die eigenen Eltern. Oft sind sie zudem gedanklich in Rollenbildern gefangen und stellen ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Sie zögern, ihren Wunsch nach Alleinzeit zu äußern, aus Angst, als egoistisch abgestempelt zu werden.
Genau hier liegt das Problem: Wer sich selbst nicht erlaubt, seine Bedürfnisse ernst zu nehmen, kann nicht gut für andere da sein. Es ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, sich selbst Zeit nur für sich zu nehmen – und das ohne Schuldgefühle.
Neben den eigenen Hürden und blockierenden Denkmustern ist für viele Menschen auch die befürchtete Einsamkeit ein Hemmnis. Selbst diejenigen, die gut Zeit mit sich allein verbringen können und die Freiheit und Ruhe genießen, können das Fehlen von Gesellschaft in bestimmten Momenten als belastend empfinden, insbesondere in Situationen, in denen sie sich verloren oder unsicher fühlen. Sicherheitsaspekte spielen ebenfalls eine große Rolle, da beispielsweise abends allein in einer fremden Stadt unterwegs zu sein für viele eine Herausforderung darstellt. Und auch das Thema Verantwortung spielt eine Rolle: Wer allein reist, ist auch allein verantwortlich und muss sich selbst strukturieren. Eine gute Selbsteinschätzung, passende Planung im Vorfeld und eine durchdachte Organisation vor Ort helfen, dem Urlaub einen passenden Rahmen zu geben.
Das Alleinreisen hat viele Vorteile und bietet eine besondere Form der Selbstentfaltung und Entspannung. Für Menschen, die allein reisen möchten, aber die Herausforderungen minimieren wollen, sind spezielle Gruppenreisen gute Alternative. Die „Gruppenreise für Alleinreisende“ verbindet das Beste aus beiden Welten: die individuelle Freiheit, selbst zu entscheiden, wie man seine Zeit verbringt, und die Sicherheit sowie den sozialen Aspekt innerhalb einer Gruppe.
Unsere neuen Auszeit-Angebote, exklusiv für alleinreisende Frauen, bieten genau diese Balance. Unsere Reisen sind darauf ausgelegt, Frauen eine angenehme Umgebung zu bieten, in der sie ihre Zeit nach den eigenen Vorstellungen verbringen können.
Die Angebote beinhalten gemeinsame Unterbringung in einem Hotel, (nach Wunsch gemeinschaftliche) Mahlzeiten und optionale gemeinsame Unternehmungen wie Stadtführungen, Kreativangebote oder Yoga-Kurse – alles ohne den Druck, jede Aktivität gemeinsam unternehmen zu müssen. Die Anreise erfolgt in Eigenregie.
Ein weiterer Pluspunkt dieser Art zu reisen ist die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und vielleicht sogar Reisegefährtinnen für zukünftige Reisen zu finden. So wird „Me-Time“ neu gedacht – als eine Zeit, in der man zwar für sich ist, sich aber nie allein fühlt.
Wer weitere Informationen über unsere neuen Angebote erfahren möchte, kann sich auf unserer Webseite informieren oder direkt Kontakt mit uns aufnehmen unter info@auszeit-momente.de, Stichwort „Me-Time“.
Musik kann den Alltag ausblenden, Emotionen wecken und den Geist in eine andere Welt entführen. Wir haben den Pianisten Marcus Schinkel getroffen und mit ihm über seine musikalische Reise gesprochen. Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2025.
Marcus, wie hat Deine Reise mit der Musik begonnen und was hat Dich dazu inspiriert, diese Leidenschaft auch zu Deinem Beruf zu machen?
Bei meinen Eltern im Haus stand schon immer ein Klavier, so dass es für mich ganz natürlich war, schon früh ein paar Tasten zu drücken. Mir gefiel die Art der Musik und mit 8 Jahren habe ich meinen ersten klassischen Klavierunterricht erhalten. Musik entspannt mich, lässt mich träumen und kreativ werden. Während meiner Schulzeit hatte ich dann eine eigene Band und verdiente zusätzlich als Pianist in einem französischen Restaurant mein erstes Geld. Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Biochemie studieren um Umweltschützer zu werden, da ich das Bedürfnis hatte, die Welt bestmöglich zu erhalten und ihr etwas zurückzugeben. Doch es kam anders, denn bevor das Studium losging, unternahm ich mit zwei Schulfreunden, die gleichzeitig Bandkollegen waren, und einer Sängerin einen Roadtrip durch Frankreich. Wir machten Straßenmusik und ich erlebte einen tiefen Frieden, wenn ich sah, wie unsere Musik die Menschen berührte. Da wusste ich, ich muss die Chance nutzen und dieser Leidenschaft auch beruflich nachgehen.
Wie kam es dazu, dass Du Dein Studium in den Niederlanden absolviert hast und was hat Dich letztendlich ins Rheinland geführt?
Ich habe Jazz in Arnheim an der dortigen Mode- und Kunsthochschule studiert. Die Universität und die ganze Stadt haben eine ganz besondere Atmosphäre mit wunderschönen Gebäuden, Natur und der Nähe zum Rhein. Ich bin ein sehr romantischer Mensch und mir ist es wichtig, dass ich mich in der Stadt, wo ich wohne, auch wohlfühle. So bin ich letztendlich auch nach Bonn gekommen: Nach dem Studium war ich auf der Suche nach Aufträgen und einer lebendigen Musikszene. Köln war mir als Stadt zu groß, Bonn gefiel mir da auf Anhieb besser. Seitdem lebe ich in Bonn und liebe diese Stadt für ihren kulturellen Reichtum.
Du bewegst Dich in deinem aktuellen Wirken zwischen den Stilrichtungen Klassik, Jazz, Rock und Gypsy und bezeichnest Dich als Crossover-Pianist. Was fasziniert Dich besonders an diesem Mix und wo und was spielst Du am liebsten?
Ich komme ja aus der Klassik und das prägt mich bis heute. Während und nach der Schulzeit hatte ich Rockbands und nachdem ich dann die Stilrichtung Jazz studiert hatte, versuchte ich, diese drei Richtungen zu kombinieren. Das war irgendwie ein automatischer Prozess und nennt sich Crossover, also „über die Grenzen hinaus“. Ich liebe Beethoven und Bach, aber auch Keith Jarrett, Bill Evans, Stevie Wonder und Led Zeppelin und verlasse gerne meine Komfortzone. Seit meinem Studium trete ich unter anderem als Marcus Schinkel Trio zusammen mit Wim de Vries und Fritz Roppel in der ganzen Welt auf und Crossover ist unsere Art, klassische Werke neu zu interpretieren.
Nimm uns einmal mit in Deine kreative Gedankenwelt: Welche Herausforderungen begegnen Dir, wenn Du ein neues Stück erarbeitest und wie gehst Du damit um?
Letztendlich bin ich wie ein Bildhauer, der in einem Stück Stein etwas sieht, was er herausarbeiten möchte. Wenn ich ein Werk höre, experimentiere ich so lange herum, bis es sich für mich richtig anfühlt. Oftmals improvisiere ich auch, wie es ja üblich für Jazz ist, und es entsteht dann etwas ganz Neues. Die Herausforderung dabei ist, sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen und mit den eigenen Emotionen zu gehen.
Gibt es ein besonderes Ereignis, an das Du Dich gern erinnerst und warum? Was wäre noch ein Traum von Dir?
Ich liebe es zu reisen und hatte bereits wundervolle Engagements auf der ganzen Welt. Für die Stadt Bonn bin ich zudem als „Kultur-Botschafter“ viel in deutschen Botschaften unterwegs. Ein Highlight von vielen war 2024 in Nepal in einem Kinderdorf ein Konzert mit Beethovens „Alle Menschen werden Brüder“ zu geben. Dort habe ich mit den Kindern und gespendeten Melodikas ein Orchester gegründet. Ich liebe es, mit meiner Musik die Menschen zusammenzuführen und Beethoven in moderner Form in die Welt zu bringen. Während der Corona-Pandemie hatte ich notgedrungen sehr viel Zeit und habe eine eigene Jazz-Messe mit Orchester „Credo in unum mundum“ komponiert und arrangiert, auf Grundlage von Beethovens „Missa Solemnis“. Damit oder mit einem anderen Stück in der Elbphilharmonie einmal aufzutreten, ist ein großer Traum von mir.
Du bist nicht nur aktiver Musiker, sondern unterrichtest auch privat Klavier in Bonn. Welche Botschaft möchtest Du Deinen Schülerinnen und Schülern vermitteln?
Musik verbindet die Menschen auf der ganzen Welt und lässt Grenzen verschwinden. Mit Musik kannst du Menschen berühren und die Welt so auf deine Weise zu einem besseren Ort machen. Ich sage meinen Schülerinnen und Schülern immer: Hört auf Euer Bauchgefühl und verbindet Euch mit den Emotionen, denn es ist wichtig, Euch selbst zuzuhören. Seid kreativ und traut Euch aus der Komfortzone.
Deine Musik wirkt oft sehr intensiv und energiegeladen und Du absolvierst viele verschiedene Auftritte in unterschiedlichen Konstellationen. Wie findest Du in Deinem Alltag einen Ausgleich, um auch mal abzuschalten? Und hast Du persönliche Lieblingsorte im Umkreis der Rheinstädte?
Da ich immer wieder mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeite, muss ich mich schnell auf die verschiedenen Charaktere und Emotionen einstellen. Da kommt es mir zugute, dass ich es liebe zu reisen, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen und auch daraus meine Energie ziehe. Ansonsten liebe ich es, in der Natur zu sein, Fahrrad zu fahren und ich koche sehr gerne zum Ausgleich. Die Stadt Bonn schätze ich für ihre Vielfalt und Kultur und mein Lieblingsort ist am Rhein, fast egal, von wo ich ihn sehe oder mich bewege.
MARCUS SCHINKEL
Marcus Schinkel (*1968) studierte Klavier am Konservatorium Arnhem (NL) und spielte im Bundesjazzorchester unter Peter Herbolzheimer. Mit dem zu Studienzeiten gegründeten Marcus Schinkel Trio verbindet er Jazz und Klassik. Start war 1999 das Programm „Crossover Beethoven“ zur Verabschiedung des deutschen Bundestages in Bonn. Seitdem gab es weltweite Konzerte von Vietnam und China über ganz Europa bis nach Panama, Costa Rica und Honduras. Viele seiner Programme sind auf CD erschienen. Schinkel ist regelmäßig Gast beim Beethovenfest Bonn sowie auf vielen nationalen und internationalen Jazz- und Klassikbühnen. Er arbeitet als Solist, in Ensembles mit Ernie Watts oder Joscho Stephan zusammen, aber auch mit großen Orchestern wie dem Beethovenorchester Bonn. Seit 1993 ist er zudem in seinem Wohnort Bonn als Klavierlehrer im Bereich Jazz, Klassik und Pop tätig.
Aktuelle Bandprojekte und Termine (Auszug):
Soul Meets Jazz: Daria & Sonic Lake Collective
7. März 2025: Pantheon Bonn
13.Juli 2025: Dach der Bundeskunsthalle Bonn
World Music Meets Jazz: Over The Border Festival
16. März 2025: Pantheon Bonn
17. März 2025: Leverkusen Skala
18. März 2025: Cafe Hahn Koblenz
Integrativem Tanztheater Community Dance Bonn e.V. & Marcus Schinkel Trio
13. Mai 2025: Bundeskunsthalle, Bonn
Classic Meets Jazz: Marcus Schinkel Trio : Play Bach Reloaded
23. Mai 2025: Immanuelkirche Bonn,
22. Juni 2025: Kloster Heisterbach
Classic Meets Rock: Voyager IV, Pictures At An Exhibition & Rheingold
30. Mai 2025: Kulturwerk Wissen (Westerwald)
Classic Meets Gypsy: Marcus Schinkel Trio & Joscho Stephan
7. Juli 2025: Unter der Zeder Godesberg
Weitere Informationen unter https://www.marcus-schinkel.de/
und bei Youtube (externe Links):
Konzertreise Nepal 2024
Credo in unum mundum
Der Alltag kann oft hektisch und stressig sein – umso wichtiger ist es, sich regelmäßig eine Auszeit zu gönnen. Wellness ist essenziell für eine erfolgreiche Auszeit, weil sie Körper und Geist in Einklang bringt. Doch wie gestaltest du deine persönliche Wellness-Auszeit am besten? Hier findest du Tipps, um dich rundum zu entspannen und neue Energie zu tanken.
1. Finde den perfekten Ort für deine Wellness-Auszeit
Egal, ob du in eine Therme fährst, ein Wellnesshotel buchst oder dir zu Hause eine Oase der Entspannung schaffst – wichtig ist, dass du einen Ort wählst, an dem du wirklich abschalten kannst. Ein passendes Ambiente, sanfte Beleuchtung und angenehme Düfte tragen dazu bei, dass du dich sofort wohlfühlst.
2. Verwöhne deinen Körper mit wohltuenden Behandlungen
Ein Saunagang, eine wohltuende Massage oder ein entspannendes Bad mit ätherischen Ölen – es gibt viele Möglichkeiten, deinem Körper etwas Gutes zu tun. Achte darauf, dass du dir ausreichend Zeit nimmst, um die Anwendungen in vollen Zügen zu genießen.
3. Achte auf eine gesunde Ernährung
Leichte, nährstoffreiche Kost unterstützt dein Wohlbefinden und gibt dir Energie. Frische Smoothies, leckere Salate oder warme Kräutertees sind perfekte Begleiter für deine Wellness-Auszeit. Verzichte auf schwere oder stark verarbeitete Lebensmittel, um deinem Körper eine echte Erholung zu gönnen.
4. Digitale Detox: Gönn dir eine Pause von Social Media & Co.
Dauernde Erreichbarkeit kann zusätzlichen Stress verursachen. Schalte dein Handy für eine Weile aus, lege Laptop und Tablet beiseite und genieße bewusst die Ruhe. Statt durch Social Media zu scrollen, kannst du ein gutes Buch lesen oder einfach die Stille genießen.
5. Bewegung und Achtsamkeit für dein inneres Gleichgewicht
Sanfte Bewegung hilft dir, Spannungen zu lösen und deinen Geist zu entspannen. Ob Yoga, Meditation oder ein Spaziergang in der Natur – finde eine Aktivität, die dir guttut und dich ins Hier und Jetzt bringt.
6. Ausreichend Schlaf für pure Erholung
Ein erholsamer Schlaf ist essenziell für deine Regeneration. Achte darauf, im Hotel oder zu Hause rechtzeitig ins Bett zu gehen und dir eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen. Entspannende Rituale wie eine Tasse Kräutertee oder eine kurze Meditation helfen dir, zur Ruhe zu kommen.
Hier findest du Tipps für deine Wellness-Auszeit
Der Urlaub ist die perfekte Gelegenheit, dem hektischen Alltag zu entfliehen und eine Auszeit zu genießen. Während viele von uns die freie Zeit für Entspannung und Erholung nutzen, bietet der Urlaub auch die ideale Chance, um neue Dinge auszuprobieren – gerade beim Thema Ernährung. Im Alltag fehlt uns oft die Zeit und Muße, sich näher mit den eigenen Essgewohnheiten zu beschäftigen oder neue Ernährungsweisen zu testen. Doch im Urlaub kannst du die Ruhe nutzen, um etwas Neues zu probieren.
Ob Fastenkuren, leichte Küche, vegetarische oder vegane Kost – ein bewusster Umgang mit Deiner Ernährung kann Dir helfen, diese Auszeit noch erholsamer zu gestalten.
Im hektischen Alltag greifen wir häufig zu schnellen, gewohnten Speisen, weil uns schlichtweg die Zeit fehlt. Im Urlaub hingegen hast du keine Verpflichtungen, kannst die Umgebung in Ruhe genießen und dabei vielleicht sogar ganz neue Geschmacksrichtungen entdecken. Bewusste Ernährung im Urlaub bedeutet nicht, dich einzuschränken, sondern neue Seiten des Genusses zu erleben. Leichte Kost oder pflanzliche Alternativen tun nicht nur deinem Körper gut, sondern geben dir auch das Gefühl, dich rundum zu erholen und die Auszeit wirklich zu nutzen.
Leichte, regionale Küche: Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten, oft mit frischen Zutaten aus der Umgebung. Nutze die Gelegenheit, dich auf die regionale Küche einzulassen! Frische Gemüse- und Obstsorten, Meeresfrüchte oder leichte, aromatische Kräutergerichte bieten Deinem Körper die Nährstoffe, die er braucht, ohne dich schwer und träge zu machen.
Vegetarische und vegane Gerichte entdecken: Vielleicht hast du schon mal überlegt, mehr pflanzliche Lebensmittel zu essen, aber der Alltag hat dich immer wieder davon abgehalten? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt! Viele Hotels und Restaurants bieten mittlerweile vegetarische und vegane Gerichte an, die kreativ und lecker zubereitet sind. So kannst du eine pflanzenbasierte Ernährung ausprobieren und deinem Körper eine Auszeit von „schwerer“ Kost gönnen.
Fastenkuren für eine tiefere Erholung: Eine Fastenkur kann nicht nur deinen Körper entlasten, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden steigern. Egal ob Heilfasten, Intervallfasten oder basische Fastenkuren – der Urlaub ist der ideale Rahmen, um sich in Ruhe auf diesen Prozess einzulassen. Informiere dich vorab, wie die Kur am besten zu dir passt, und lass dich gegebenenfalls von erfahrenen Fastenleitern begleiten.
Detox-Diäten und Smoothie-Tage: Detox-Diäten und Smoothie-Tage sind eine sanfte Methode, um den Körper zu reinigen. Frische Smoothies und Säfte versorgen dich mit Vitaminen und Mineralstoffen, sind leicht verdaulich und eine gesunde Abwechslung zu schweren Mahlzeiten. Probier doch einen oder zwei Detox-Tage im Urlaub – du wirst überrascht sein, wie gut dir diese Auszeit tut.
Achtsamkeit beim Essen üben: Im Alltag essen wir oft gehetzt und nehmen unser Essen gar nicht richtig wahr. Im Urlaub hast Du die Gelegenheit, Dir Zeit zu nehmen und jeden Bissen bewusst zu genießen. Langsames, achtsames Essen kann nicht nur die Verdauung unterstützen, sondern sorgt auch dafür, dass du satt und zufrieden bist.
Eine Auszeit am Meer ist wie ein tiefes Atemholen für die Seele. Sobald du die ersten Schritte auf den Sand setzt, spürst du, wie die Anspannung von dir abfällt. Der Wind streicht dir sanft übers Gesicht, die salzige Luft füllt deine Lungen, und das unendliche Blau vor deinen Augen öffnet einen Raum, in dem alles andere klein und unwichtig wird.
Gerade wenn du aus einer hektischen Großstadt kommst, wo die Tage voller Termine, Menschenmassen und Verkehrschaos sind, spürst du am Meer besonders stark, wie sehr dir dieser Kontrast fehlt. Die Enge und Hektik der Stadt weicht hier der offenen Weite und dem beruhigenden Rauschen der Wellen. Du merkst schnell, wie dein Körper und dein Geist aufatmen.
Das Meer hat eine einzigartige Fähigkeit, Menschen zu beruhigen. Vielleicht liegt es an dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen, das wie ein natürlicher Herzschlag wirkt. Oder daran, dass der Blick auf die unendliche Weite des Wassers Gedanken sortiert und dir das Gefühl gibt, Teil von etwas Größerem zu sein. Dieses Wechselspiel aus Bewegung und Ruhe, aus Kraft und Sanftheit, schafft einen Raum, in dem du einfach sein kannst. Hier gibt es keine To-do-Listen, keine E-Mails, keine ständigen Unterbrechungen – nur dich und das Meer.
Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus, und am Meer kannst du ihn deutlich spüren. Dieser Rhythmus ist langsamer und harmonischer, als das, was dich sonst umgibt. Du merkst, wie dein eigener Puls sich daran anpasst, wie dein Atem tiefer wird und dein Kopf freier. Es ist, als würde das Meer dir sagen: „Alles hat seine Zeit.“
Auch die Sinne werden wach, wenn du am Meer bist. Der salzige Geschmack in der Luft, das Rufen der Möwen, das glänzende Licht auf der Wasseroberfläche – all das verbindet dich mit dem Hier und Jetzt. Du brauchst keinen Plan, keine Ablenkung. Du bist einfach da, im Moment, und das allein ist genug.
Eine Auszeit am Meer ist nicht nur eine Reise an einen Ort, sondern eine Reise zu dir selbst. Es ist die Möglichkeit, loszulassen, aufzutanken und zurückzufinden zu dem, was wirklich zählt. Wenn du dem Meer Raum gibst, wirst du feststellen, dass es dir genau das zurückgibt: Raum. Raum für Gedanken, für Gefühle, für dich.
Hier geht es zu unserer Kategorie „Auszeit am Meer“
Kennst du das Gefühl, dass du einfach mal raus musst? Eine Kurzreise kann genau die richtige Auszeit sein, um Abstand vom Alltag zu gewinnen, frische Energie zu tanken und neue Erlebnisse zu sammeln. Hier sind zehn gute Gründe, warum eine Kurzreise die perfekte Wahl ist, wenn du mal durchatmen willst.
Eine Kurzreise hilft dir, Abstand vom alltäglichen Stress in Beruf und Haushalt zu gewinnen. Ob ein Wochenende am See oder ein paar Tage in den Bergen – schon eine kurze Auszeit kann wahre Wunder wirken, wenn es darum geht, den Kopf frei zu bekommen und den Alltag hinter dir zu lassen.
Wusstest du, dass Studien zeigen, dass auch eine kurze Reise fast genauso erholsam sein kann wie eine mehrwöchige? Die bewusste Unterbrechung des Alltags hilft dir, den Erholungsfaktor schnell zu spüren und dich rundum erfrischt zu fühlen, ohne dafür extra lange Urlaubstage einplanen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil: Kurzreisen lassen dir deine Urlaubstage für längere Trips übrig. Wochenenden, Feiertage und Brückentage bieten sich ideal an, um spontan ein paar Tage abzuschalten, ohne dein Urlaubstage-Konto zu belasten.
Das Beste an Kurzreisen? Du kannst dir mehrmals im Jahr eine kleine Auszeit gönnen, wann immer das Bedürfnis aufkommt. So hast du regelmäßig etwas, worauf du dich freuen kannst, und kleine Erholungsphasen in deinem Jahresablauf.
Kurzreisen bieten maximale Flexibilität. Wenn dir der Sinn nach einer spontanen Reise steht, musst du nicht lange im Voraus planen – einfach ein passendes Ziel finden, buchen und losfahren. So kannst du schnell und unkompliziert verreisen, wenn du es am meisten brauchst.
Wenig Aufwand, wenig Stress: Bei einer Kurzreise bleibt der Planungsaufwand minimal. Meist brauchst du nur ein kleines Gepäck, und in kurzer Zeit bist du reisefertig – perfekt für alle, die unkompliziert und entspannt unterwegs sein möchten.
Ein weiterer Vorteil: Für eine Kurzreise musst du nicht weit wegfahren. In deinem Umkreis gibt es bestimmt viele schöne Orte, die sich ideal für eine kurze Auszeit eignen. So sparst du Zeit und kannst schneller in deinen Erholungsmodus wechseln.
Auch die Rückfahrt bleibt entspannt, wenn das Ziel nah ist. So kommst du stressfrei und schnell nach Hause, ohne dass die Rückreise den Erholungswert schmälert. Mit einer entspannten Ankunft zurück im Alltag kannst du die Wirkung deiner Auszeit viel länger genießen.
Von Wellness und Entspannung über Aktivurlaub bis zu kulinarischen Entdeckungen: Kurzreisen bieten für jeden Geschmack das Richtige. Du kannst das Thema deiner Auszeit genau auf deine Interessen abstimmen und ein Ziel wählen, das dir Abwechslung bietet.
Ganz gleich, ob du an die Küste fährst, in die Berge oder auf das Land – eine Kurzreise bringt dich oft an Orte, wo die Natur besonders beeindruckend ist. Genieße die Ruhe, die Schönheit der Landschaften und das Gefühl, einmal ganz abzuschalten.
Immer wieder hört man davon, dass Menschen früh aufstehen, um die ersten Stunden des Tages zum Meditieren, Tagebuch schreiben, Sport treiben oder Lesen zu nutzen, noch bevor der Alltagstrubel beginnt. Diese sogenannte Morgenroutine wird häufig als Erfolgsgeheimnis für ein erfülltes Leben angesehen. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist sie nur ein vorübergehender Trend, oder bringt sie tatsächlich Vorteile mit sich? Und wie sollte sie aussehen oder eben nicht aussehen? In diesem Artikel wollen wir herausfinden, ob eine Morgenroutine tatsächlich helfen kann, eine erfüllende Auszeit zu schaffen und unser Leben nachhaltig zu verbessern.
Eine Morgenroutine bedeutet, jeden Morgen mit dem gleichen Ablauf an Tätigkeiten zu beginnen. Und es sind längst nicht mehr nur Top-Manager*innen, die darauf schwören. Mittlerweile hat diese Routine ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft gefunden, und das aus gutem Grund. Eine morgendliche Routine gibt dem Tag Struktur und verschafft uns ein gutes Gefühl beim Start in den Tag. Wenn wir unseren Morgen mit Dingen füllen, für die wir uns mehr Zeit und Raum wünschen – Aktivitäten, die uns guttun – lässt uns das gelassener und ausgeglichener in den Tag starten. So schaffen wir uns selbst eine wertvolle Auszeit und haben bereits vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn ein positives Gefühl und eine erhöhte Motivation für den restlichen Tag. Solche positiven Effekte machen uns langfristig sogar stressresistenter und zufriedener. Diese bewusste morgendliche Auszeit kann also auch einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und das Immunsystem haben und somit eine gesunde Grundlage für unseren Tag legen.
Man hört oft von Menschen, die um fünf Uhr morgens aufstehen, zehn Kilometer laufen, dann ein Krafttraining absolvieren, meditieren, Fachliteratur lesen und ein gesundes Frühstück genießen, bevor sie um 7 Uhr im Büro sind. Für manche klingt das eher abschreckend, für andere nach einem Vorbild. Doch eine Morgenroutine sollte individuell sein – schließlich besteht das Ziel darin, deine persönliche Auszeit zu gestalten, die dich entspannt und dir Energie schenkt. Jeder Mensch ist einzigartig, und so sollte auch jeder Start in den Tag individuell gestaltet sein.
Überlege dir, wie du gerne die ersten Stunden deines Tages verbringen möchtest. Möchtest du aktiv sein und Sport treiben oder lieber entspannt und gemütlich den Tag beginnen? Beides ist erlaubt! Überfordere dich jedoch nicht mit zu vielen Vorhaben. Versuche, deine Routine einfach zu halten. Die einzige goldene Regel, die wir dir mit auf den Weg geben möchten, ist diese: Verzichte auf dein Handy und deinen Laptop und verschiebe digitale Aktivitäten auf später. Bleibe in deiner Morgenroutine ganz bei dir selbst und nutze diese Auszeit, um dich ohne Ablenkung auf dich zu konzentrieren.
Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass eine Morgenroutine unbedingt vor 6 Uhr in der Früh starten muss. Du bestimmst die Regeln, denn diese Zeit nach dem Aufstehen gehört ganz dir allein. Wenn du ein Frühaufsteher bist, ist das super; wenn nicht, kannst du deine Routine auch dann gestalten, wenn du später aufstehst. Eine aktive Morgenroutine kann gut sein, doch deine persönliche Auszeit kann auch darin bestehen, bewusst länger im Bett zu bleiben, ein paar Seiten zu lesen, gemütlich einen Kaffee zu trinken und die Zeit zu genießen. Es gibt keine starren Regeln – Hauptsache, deine Morgenroutine verhilft dir zu einem guten Gefühl und einem entspannten Start in den Tag. Auch die Länge deiner Auszeit bestimmst du selbst. Vielleicht möchtest du dir zwei Stunden Zeit nehmen, vielleicht auch nur fünf Minuten. Solange du genug Zeit hast, um das zu tun, was dir am Morgen wichtig ist, ist es die perfekte Länge für dich.
… ist im Hinblick auf eine Morgenroutine eine durchaus positive Kraft. Wenn du jeden Morgen deine persönliche Routine durchführst, ohne jeden Tag Entscheidungen treffen zu müssen, wird sie schon bald zur angenehmen Gewohnheit und fühlt sich an wie eine Auszeit, auf die du dich freust. Eine regelmäßige Routine benötigt am Anfang etwas Übung, aber wenn du dranbleibst, wirst du sehen, wie wertvoll diese Auszeit für dich wird. Schon viele Morgenmuffel haben durch ihre Morgenroutine ihre Liebe für die frühen Stunden entdeckt und blicken dem Klingeln des Weckers mit Freude entgegen – bereit für ihre eigene kleine Auszeit am Morgen.
In einer immer schnelllebigeren und vernetzteren Welt, in der wir dank Smartphones, Tablets und Laptops rund um die Uhr erreichbar sind, fällt es oft schwer, einfach abzuschalten. Doch gerade im Urlaub – ob Kurzurlaub oder Haupturlaub – ist eine bewusste Auszeit elementar wertvoll. Ein „Digital Detox“ kann dir dabei helfen, neue Energie zu tanken und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
Der Gedanke, den Alltag hinter sich zu lassen, ist für viele Menschen einer der Hauptgründe, Urlaub zu machen. Doch oft genug wird diese erhoffte Ruhe von Nachrichten, E-Mails und sozialen Medien gestört. Die ständige Erreichbarkeit führt dazu, dass wir nie wirklich „offline“ sind. Ein Digital Detox, also eine Auszeit von digitalen Medien, ermöglicht es uns, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – auf die Landschaft, auf neue Erlebnisse, auf das Zusammensein mit unseren Liebsten.
Zahlreiche Studien zeigen, dass eine Auszeit von digitalen Geräten Stress reduzieren und die Konzentration und das Wohlbefinden steigern kann. Wer sich im Urlaub bewusst auf „digitale Ablenkungen“ verzichtet, kann die freie Zeit intensiver genießen und kehrt erholter in den Alltag zurück.
Mehr Achtsamkeit und Präsenz: Wer sich im Urlaub von Smartphone und Laptop fernhält, schafft Platz für bewusstere Momente. Du erlebst deine Umgebung intensiver, ohne den ständigen Drang, jeden Moment sofort online zu teilen. Der Duft des Meeres, die Stille der Berge oder die Farben eines Sonnenuntergangs – ohne digitale Ablenkung kannst du das alles viel intensiver wahrnehmen.
Erholsamer Schlaf: Bildschirmzeit, besonders vor dem Schlafengehen, kann den Schlaf beeinträchtigen. Das Blaulicht der Displays hemmt die Produktion von Melatonin und kann so zu Schlafstörungen führen. Ein Digital Detox im Urlaub trägt daher nicht nur zur Entspannung bei, sondern sorgt auch für erholsamere Nächte.
Steigerung der Kreativität und Produktivität: Ohne digitale Stimulation kommen kreative Gedanken oft von selbst. In einer entspannten Umgebung, fernab von Mails und Social Media, kannst du neue Ideen entwickeln und Klarheit über anstehende Entscheidungen gewinnen.
Wirklich abschalten und loslassen: Viele fühlen sich durch den ständigen Kontakt zur Arbeitswelt gestresst. Ein Digital Detox ermöglicht es dir, wirklich abzuschalten und Abstand vom Beruflichen zu gewinnen – ein unvergleichliches Gefühl der Freiheit und Erholung.
Bessere Beziehungen: Zeit ohne digitale Ablenkung stärkt den Kontakt zu Freunden, Familie und Partnern. Du schenkst den Menschen um dich herum mehr Aufmerksamkeit und kannst die gemeinsame Auszeit intensiver erleben.
Damit der Digital Detox im Urlaub gelingt, kann eine gute Vorbereitung helfen. Hier sind einige einfache Tipps, um die Auszeit von digitalen Geräten zu erleichtern:
Das Handy bewusst zur Seite legen: Für Notfälle kann das Smartphone ausgeschaltet im Gepäck bleiben. Alternativ kannst du den „Nicht stören“-Modus aktivieren und Benachrichtigungen ausschalten, um nicht ständig auf neue Nachrichten aufmerksam gemacht zu werden.
Einen festgelegten Zeitraum für digitale Medien einplanen: Falls der komplette Verzicht schwerfällt, hilft es, ein Zeitfenster festzulegen – etwa einmal täglich kurz Nachrichten zu checken und dann das Gerät wieder auszuschalten.
Analoge Alternativen nutzen: Eine Wanderkarte statt eines Navigationssystems verwenden, ein Buch statt des E-Readers mitnehmen und einen Notizblock statt des Tablets für Gedanken nutzen – all dies macht den Digital Detox leichter.
Mit der Familie oder Freunden vereinbaren, dass alle mitmachen: So entsteht eine Verbindlichkeit und es wird dir leichter fallen, die digitale Auszeit einzuhalten.
Gerade in der aktuellen Zeit sehnen wir uns mehr denn je nach einem Rückzugsort in der Natur, der uns Kraft spendet. Doch oftmals haben wir uns in unserem schnelllebigen und hektischen Alltag von der Natur entfremdet. Speziell ausgebildete Mentoren helfen uns bei der Rückverbindung zur Natur. Dabei geht es um Achtsamkeit, Verständnis und ökologische Zusammenhänge. Wir haben mit der Naturverbindungsmentorin Katharina Voigt über ihr Leben, natürliche Kreisläufe und die Bedeutung wahrer Naturverbundenheit gesprochen.
Du warst nicht immer selbständige Naturverbindungsmentorin. Wie sah Dein Leben früher aus?
Egal was ich bisher gemacht habe, ich war immer mit viel Leidenschaft und Hingabe dabei und konnte mich in verantwortungsvollen Tätigkeiten ausleben, die meistens sogar einen Bezug zur Natur hatten – wie zum Beispiel im Outdoor-Einzelhandel und als Etat-Direktorin für eine große Outdoor-Marke. Für die richtige Erfüllung im Beruf hat mir letztendlich trotzdem etwas gefehlt. Heute weiß ich, dass das die Verbindung zur Natur war. Zwar war ich immer schon viel draußen, bin viel und gerne gewandert und geklettert, sah die Natur jedoch mehr als eine Kulisse. Damals hatte ich noch nicht diese tiefe Verbindung, die ich heute habe.
Und wie sieht ein typischer Tag bei Dir heute aus?
Einen klassischen Tagesablauf habe ich nicht. Ich passe mich eher dem Kreislauf der Natur an und lebe im Einklang mit den Jahreszeiten. Der Winter ist daher für mich die Zeit, in der ich mich mehr zurückziehe und Zeit für mich habe. Stillstand erlebe ich da trotzdem nicht, denn in diesen Monaten entstehen viele Impulse und Ideen für neue Seminare. In den helleren Monaten werde ich dann genau wie die Natur aktiver. Hier findet der Hauptteil meiner Aktivitäten statt, von Seminaren, die ich für Wildnisschulen gebe über Wildpflanzenwanderungen im Siebengebirge. Darüber hinaus begleite ich Menschen in einem 1:1 Coaching auf ihrem persönlichen Weg zur Naturverbindung.
Apropos Naturverbindung: Wie genau hilfst Du Menschen, mit der Natur in Verbindung zu gehen?
Das ist total unterschiedlich, genau wie jeder Mensch individuell ist. Daher versuche ich jeden Menschen dort abzuholen, wo er oder sie steht. Meine Arbeit umfasst sowohl wissenschaftliche Anteile als auch die emotionale Ebene, zum Beispiel: Was macht der Anblick oder die Berührung und Weiterverarbeitung einer Pflanze mit mir? Bei meinen Wildnisseminaren lernen wir anhand der Werkzeuge verschiedener Naturvölker über das Leben in und mit der Natur. Wir schlafen im Zelt und bereiten unser eigenes Feuer. Dazwischen beschäftigen wir uns mit dem Thema Naturverbindung – sowohl durch Vorträge als auch praktische Übungen zu den Themen Sinneswahrnehmung, Achtsamkeit, Meditation und Pflanzenkunde. In Verbindung mit der Natur kann man auch durch eine einfache Routine gehen. Dabei wird eine immer gleiche Stelle im Wald gewählt, an der man regelmäßig still dasitzt, beobachtet und mit allen Sinnen wahrnimmt. So entsteht Vertrautheit und Naturverbindung.
Warum ist Naturverbundenheit in unserer heutigen Zeit so wichtig?
Im Zeitalter von Klima- und Umweltkrisen ist es mein großes Anliegen, dazu beizutragen, dass wir Menschen uns nicht abgetrennt, sondern als ein Teil der Natur fühlen, indem wir in Beziehung gehen. Wenn ich Verbindung zu dem Ort aufbaue, an dem ich bin, und ihm mit offenen Augen begegne, finde ich eine tiefe innere Erfüllung, die von keinem Konsum und keiner äußeren Krise beeinträchtigt werden kann. Dazu muss ich auch gar nicht bis ans andere Ende der Welt reisen, sondern finde das bereits vor der eigenen Haustür. In der Natur herrscht eine Wert- und Vorurteilsfreiheit, wie sie im Alltag verloren gegangen ist.
Was fasziniert Dich an der Wildnis am meisten und was können wir von der Natur lernen?
Wildnis bedeutet für mich unberührte Natur, Leben pur und Lebendigkeit in allen Aspekten. Ich bin fasziniert von den Kreisläufen der Pflanzen – vom Sprießen der Samen im Frühjahr bis zum Absterben im Winter. Ich glaube, dass genau diese zyklischen Kreisläufe das sind, was wir von der Natur lernen können. Die Natur zeigt uns, dass wir alle Jahres- und Tageszeiten brauchen – auch wenn zum Beispiel der Winter für viele Menschen heutzutage schwer auszuhalten ist. Wir haben wir uns in unserem modernen Leben mehr und mehr vom natürlichen Jahreszeitenkreislauf entfernt. Wenn wir das Loslassen, Abschied nehmen und die Stille wieder mehr in unser Leben integrieren, dann gibt es die Möglichkeit für so viel neues Leben. Wir SIND auch Natur, wie jeder Baum und jede Ameise.
Was bedeutet Achtsamkeit für Dich und welche Rolle spielt diese in Deiner Arbeit?
Achtsamkeit ist für mich ein Zustand, der uns innewohnt, den wir aber nicht immer einnehmen. Er ermöglicht es uns, ganz im Moment zu sein und in Verbindung zu gehen, um alles, was da ist zu umarmen und zu akzeptieren. Achtsamkeit ist für mich die Voraussetzung, um eine Verbindung zur Natur aufnehmen zu können.
Was ist Dein persönlicher Lieblingsort im Siebengebirge?
Da gibt es viele Orte, die mir ans Herz gewachsen sind, aber auch einen ganz klaren Lieblingsort: den Stenzelberg! Es ist für mich ein magischer Ort, gleichzeitig Ruhe-Oase und Kraftort. Die felsigen Wände und der Steinbruch im Hintergrund geben ihm Rauheit, während die Pflänzchen, die dazwischen sprießen, viel Zartheit mitbringen.
KATHARINA VOIGT
Aufgewachsen ist Katharina Voigt in Sankt Augustin bei Bonn. 2002 hat sie ihr BWL-Studium abgeschlossen und nach 15 Jahren Berufserfahrung in einer Kreativ-Agentur, im Outdoor-Einzelhandel, der Automobilbranche und einer Tauchschule auf den Malediven eine Ausbildung zur Wildnispädagogin absolviert. Ihre Liebe und Begeisterung für die Natur möchte Katharina Voigt weitergeben. Daher begleitet sie Menschen auf ihrem Weg zu mehr Naturverbundenheit.
Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2021
Wir haben den Schauspieler Simon Böer in Bonn besucht und mit ihm über seine Karriere und seine persönlichen Auszeiten gesprochen.
Simon, wir sitzen hier in dem Erlebnishostel BaseCamp Bonn. Was verbindet Dich mit dieser Location?
Kennengerlernt habe ich das BaseCamp durch den Besuch einer Vintage-Messe, die hier stattfand. Ich war sofort von dem Konzept und der liebevollen Ausstattung fasziniert. Irgendwie erinnert mich diese besondere Atmosphäre an ein Filmset.
Du hast Deinen Lebensmittelpunkt von Berlin nach Bonn verlegt. Was war der Grund hierfür?
Zwei Jahre Pendelei zwischen Berlin und Köln, dem Drehort der Serie „Herzensbrecher“, haben mich viel Energie gekostet und sind auch für das Familienleben nicht optimal. Mit dem Umzug nach Bonn habe ich die Pendelei daher deutlich verkürzt. Als gebürtiger Bonner kenne ich die Stadt und ihre Umgebung, meine Mutter lebt hier und auch meine Schwester. Bonn nehme ich als im besten Sinne entspannten, überschaubaren und unaufgeregten Ort wahr. Auch viele meiner Schulfreunde sind mittlerweile wieder zurückgekehrt.
Du bist berufsbedingt häufig unterwegs und übernachtest in verschiedenen Hotels. Was muss für Dich ein Hotel haben, damit Du Dich wohlfühlst?
Funktionalität oder Luxus sind für mich nicht ausschlaggebend. Mir sind ein persönlich geführtes Hotel und das Wohlfühl-Ambiente viel wichtiger. Man merkt sofort, ob etwas mit Herz geschieht. Bei längeren Aufenthalten, besonders im Winter, ist nach einem langen Drehtag eine Sauna toll.
Und wie sieht es aus, wenn Du privat mit Deiner Familie Urlaub machst?
Ein hoher Freizeitwert und ein kinderfreundliches Hotel sind uns wichtig. Das kann sowohl in einer ländlichen Umgebung als auch in einer Stadt sein. Und unser Hund ist natürlich auch immer mit dabei. Hotels mit großzügigen Wellness-Bereichen haben es uns besonders angetan.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag während der Dreharbeiten bei Dir aus?
„Normal“ gibt es in diesem Geschäft eigentlich nicht. Aber wenn man es mal ungefähr und grob umreißen will, beginnt ein Drehtag meist mit sehr frühem Aufstehen, Transfer zum Drehort, Maske, Kostüm, Textprobe und Action. Letzteres nicht selten bis in die Überstunden. Dabei fasziniert mich, wie reibungslos die verschiedenen Rädchen ineinandergreifen. Teamplay ist hier besonders wichtig. Nach Drehschluss steht dann noch meist das Textlernen für den nächsten Tag an.
Wie schaffst Du Dir Auszeiten und wobei entspannst Du?
Bewusstes Genießen, zur Ruhe kommen und sich auf die wichtigen Dinge besinnen – das Leben ist definitiv zu kurz, um sich Auszeiten zu versagen! Oft geht das bei mir einher mit digitalen Pausen. Angst etwas zu verpassen, wenn das Handy mal ausgeschaltet ist, habe ich dabei nicht mehr. Entspannen kann ich auch bei einem guten Buch oder einer Motorradtour mit meiner Harley durch die Eifel.
SIMON BÖER
Geboren und aufgewachsen ist Simon Böer in Bonn. Nach dem Abitur und Zivildienst studierte er Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Es folgten u.a. Engagements am Deutschen Theater Berlin und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Seine Film- und TV-Karriere startete er zum Jahrtausendwechsel. Simon Böer ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn und lebt in Bonn. Kurze Auswahl Filme/Serien: Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann (2017), Herzensbrecher (2013-2016), SOKO München (2011-2016), Nymphomaniac (2013), Die Pfefferkörner (2010-2011), Lulu und Jimi (2009), Dinosaurier (2009), Devot (2003).
Foto groß (oben) © Jennifer Zumbusch. Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2018
Wir haben den Schauspieler und Kabarettisten Bill Mockridge in Bonn besucht und mit ihm über seine Karriere und seine persönlichen Auszeiten gesprochen.
Bill, Du hast als gebürtiger Kanadier vor fast 40 Jahren Deinen Lebensmittelpunkt in das Rheinland verlegt. Wie kam es dazu?
Ehrlich gesagt war der Grund zunächst ganz profan: 1980 bin ich aufgrund eines neuen Engagements aus Basel zum Bonner Theater gewechselt. In dieser Zeit habe ich nah am Theater gewohnt und fast rund um die Uhr gearbeitet – viel Zeit, um die Stadt und die Umgebung kennenzulernen blieb da leider nicht.
Wir sitzen hier im Haus der Springmaus. Was hat es mit diesem speziellen Ort auf sich?
Auf der Bühne hatte ich oft das Bedürfnis, Theater zeitgemäßer und etwas frecher zu gestalten. Entertainment sollte aus meiner Sicht nicht zu intellektuell sein, sondern für die breite Bevölkerung da sein. Zwei Jahre nach meinem Umzug nach Bonn habe ich so das Improvisationstheater Springmaus gegründet. Die Idee, das Publikum mit Improvisationen zu überraschen, funktionierte wunderbar. Mir wurde recht schnell klar, dass wir ein eigenes Theater brauchten und im April 1984 eröffneten wir das „Haus der Springmaus“.
Mit Deiner Frau Margie Kinsky hast Du 6 Söhne. Dazu zahlreiche Bühnen- und TV-Auftritte und Deine Tätigkeit als Schauspieler. Wie findet man da noch Zeit für sich zum Durchatmen?
Zuhause hatten wir eine klare Aufgabenteilung: Margie war für die Schule und die Wäsche zuständig und ich für das Kochen und die Finanzen. Das Wichtigste sind aber bewusste Auszeiten, die wir uns bis heute regelmäßig vier bis fünf Mal im Jahr nehmen. Wir nennen das „Eine Insel für Margie und Bill“. Ohne diese Zeit zu zweit hätte auch unsere Großfamilie nicht funktioniert, da bin ich mir sicher.
Berufsbedingt lernst Du sicherlich viele Hotels kennen. Was gibt für Dich den Ausschlag bei einem Hotel, um sich wohlzufühlen?
Das kann man ganz einfach auf den Punkt bringen: der menschliche Faktor ist mir sehr wichtig. Mit einer persönlichen Begrüßung und echter Gastfreundschaft fühle ich mich in Hotels wie zu Hause.
Wie schaut es mit dem privaten Urlaub aus? Wo entspannst Du am besten?
Da wir ein Haus in Kanada besitzen, zieht es mich im Sommer zwei Monate zurück in die alte Heimat. Im Winter geht es manchmal auch nach Los Angeles oder San Francisco. Ansonsten sind wir viel in Europa unterwegs. Als Kanadier ist man ja ganz andere Distanzen gewohnt, da ist eine Tour nach Prag oder Rom schon fast ein Kurztrip.
Und für die Erholung zwischendurch: Was sind Deine Lieblingsorte im Umkreis der Rheinstädte?
Ich bin ein großer Fan vom Ahrtal und der Eifel, das sind meistens auch die Ziele unserer Wochenendausflüge. Vor unserer Haustüre gibt es wirklich wunderschöne Landschaften, die zu jeder Jahreszeit ihre Reize haben. Man muss einfach nur rausgehen und sie entdecken!
BILL MOCKRIDGE
Geboren ist Bill Mockridge in Toronto/Kanada. Nach der Schule absolviert er eine Schauspielausbildung an der National School of Canada in Montreal. Nach ersten Engagements erhält er 1968 von der kanadischen Regierung ein Stipendium für einen Deutschlandaufenthalt. Die deutsche Theaterszene begeistert ihn so sehr, dass er sich entschließt, hier zu arbeiten. Es folgen Engagements am Stadttheater Heidelberg, am Basler Theater und am Schauspiel Bonn sowie zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. 1982 gründet Bill das Springmaus Improvisationstheater. Seit 1988 erobert er mit seinen Soloprogrammen die deutschen Comedy- und Kabarettbühnen. Sein erstes Buch mit dem Titel „Je oller, je doller – So vergreisen Sie richtig“ landet kurz nach dem Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Bill ist regelmäßiger TV-Gast und setzt sich als Schirmherr der Sterntaler Bonn e.V. für Kinder und Jugendliche ein. Bill Mockridge hat mit seiner Frau – der Kabarettistin Margie Kinsky – sechs gemeinsame Söhne und lebt in Bonn.
Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2019
Wir haben mit dem ehemaligen Rennrollstuhl-Leistungssportler Alhassane Baldé über seine Geschichte und seine Karriere gesprochen.
Alhassane, Du blickst schon jetzt auf eine bewegte Lebensgeschichte zurück. Lass uns ein wenig daran teilhaben.
So „normal“ sich meine Geschichte für mich anfühlt, so kann ich aber gleichzeitig auch verstehen, dass sie für Außenstehende ziemlich bewegend ist. Ich wurde in Guinea, Westafrika, als Zwillingskind geboren, was die Ärzte aber nicht erkannten. Niemand wusste, dass meine Mutter nicht mit einem, sondern mit zwei Kindern schwanger war. Während mein erstgeborener Bruder gesund auf die Welt kam, wurde ich bei der Geburt verletzt mit der Folge der Lähmung. Glück im Unglück war, dass ich einen in Deutschland lebenden Onkel habe, der mir dort eine ärztliche Behandlung ermöglichte. In Guinea hätte ich nicht überlebt. So wurde mir quasi ein neues Leben geschenkt und mit fünf Jahren adoptierten mich mein Onkel und meine Tante. Ich erhielt einen Kinderrollstuhl und besuchte Kindergarten und Schulen in Deutschland. Durch den Leistungssport wurde mir dann ermöglicht, viel von der Welt zu sehen. Ein echtes Privileg. Und zurückblickend ein erfülltes Leben, trotz aller Einschränkungen.
Du hast in Deinem Leben neben den Erfolgen auch Rückschläge hinnehmen müssen, sportlich wie auch privat. Was waren die einschneidendsten Erfahrungen und wie bist Du mit diesen Erfahrungen umgegangen?
Erfolge wie Rückschläge gibt es wohl in jedem Leben, das gehört einfach immer mit dazu. Bei mir war das sehr ausgeprägt auf der sportlichen Ebene. Wenn einmal der Erfolg da ist, will man mehr. Das Umfeld verändert sich und der Druck wächst. Der eigene Ehrgeiz verhilft zu Erfolgen, sorgt aber auch bei Misserfolgen dafür, dass man richtig down ist. Auf der persönlichen Ebene gab es Zeiten, in denen ich sehr mit meiner Behinderung gehadert habe. Das war vor allem in der Pubertät der Fall, ich besuchte auf eigenen Wunsch eine normale Regelschule. In meiner Schulzeit war das Thema Inklusion noch nicht in den Köpfen, behinderte Menschen
Du hast Dir zum Ziel gesetzt, die Themen Diversität und Inklusion noch mehr Menschen zugänglich zu machen. Erzähl uns doch etwas zu dem Projekt, dem Du Dich aktuell mit zwei Partnern widmest. Wie ist die Idee entstanden und was bietet ihr an?
Ich habe mit meinem Bruder und meinem besten Freund im letzten Jahr ein Startup gegründet. Vorgeschichte ist, dass ich während meiner Zeit als Leistungssportler eine Menge Anfragen von Firmen erhalten habe, sowohl für Werbedeals als auch für Vorträge. Allerdings ist der Vermarktungsbereich bei Sportlern mit Behinderung bei weitem noch nicht so weit wie der bei Sportlern ohne Einschränkungen. Mein Bruder hatte mich während meiner Laufbahn gemanagt und hat zudem eine sehr kreative Ader. Mein bester Freund kommt aus der Spielervermittlung im Fußball. Und ich habe durch meine Laufbahn ein sehr großes Sportlernetzwerk. Wir nennen uns „The Podium“ und haben uns zum Ziel gesetzt, vor allem Para Sportlern eine Plattform zu bieten, auf der sie sichtbar sind, die Möglichkeit haben, mit Unternehmen in Kontakt zu treten und Unterstützung zu fairen Rahmenbedingungen erhalten. Mittlerweile erhalten wir sogar Anfragen aus der Modebranche und von großen DAX Unternehmen, die Diversität und Inklusion fördern und kommunizieren wollen. Unser Ziel ist, dass irgendwann kein Unterschied mehr gemacht wird, ob man ein behinderter oder nicht behinderter Leistungssportler ist.
Als Leistungssportler und gleichzeitig Berufstätiger bist Du sicherlich häufig mit dem Thema Stress in Kontakt gekommen. Wie bist Du damit umgegangen?
Stress ist ein wichtiger Faktor, der oft nicht genug berücksichtigt wird. Stress hat mich zum einen motiviert, Höchstleistung zu bringen, gerade kurz vor Abgabefrist in der Schulzeit (lacht). Im Leistungssport lernt man, mit Stress umzugehen, weil man diesem immer wieder aufs Neue ausgesetzt ist. Vor großen Wettkämpfen, wenn der Startschuss fällt, bei Unzufriedenheit, Kritik des Umfelds oder Misserfolgen. Reden mit vertrauten Personen hat mir zum einen sehr geholfen, mit dem Stress umzugehen. Zum anderen aber auch das Visualisieren, was man alles bereits erreicht hat und dass man sein Bestes gegeben hat. Im Alltag habe ich aber auch andere Aspekte, um mit Stress umzugehen: Ruhephasen, keine Ablenkung, beruhigende Musik und Zeit im Wald verbringen. Sich spüren und sich auf sich zurückbesinnen, das habe ich mittlerweile gelernt.
Im Rahmen von Welt- und Europameisterschaften und den Paralympics hast Du sicherlich viele Hotels kennengelernt. Was gibt für Dich den Ausschlag bei einem Hotel, um sich wohlzufühlen?
Ich habe in der Tat bei Trainingslagern und Wettkämpfen unzählige Hotels kennengerlernt, ob in Europa, Australien, Dubai, Japan oder den USA. Ich habe mich immer wohlgefühlt, habe es wertgeschätzt, auf Reisen zu gehen und verschiedene Kulturen kennenzulernen. Für mich ist neben einem guten Bett mit einer kuscheligen Decke natürlich die Barrierefreiheit wichtig, auch wenn ich das Privileg habe, ein sehr agiler Rollstuhlfahrer zu sein und fehlende Barrierefreiheit mitunter auch ausgleichen kann. Badewanne und Aussicht sowie ein gutes Frühstück und das entsprechende Ambiente machen mich zusätzlich glücklich. Aber auch Menschen, die mitdenken, flexibel sind und mit mir in den persönlichen Kontakt treten, waren in den Hotels sehr schöne Erfahrungen.
Und zu guter Letzt: Was sind Deine Lieblingsorte im Umkreis der Rheinstädte für die Auszeit zwischendurch?
Ich mag es, mit meinem Bike am Rhein entlang zu fahren, die Wege sind meistens gut ausgebaut. Und ich liebe die Aussicht vom Drachenfels, den Blick in die Natur und in die Weite, gerade bei einem schönen Sonnenuntergang.
ALHASSANE BALDÉ
Geboren ist Alhassane Baldé 1985 als zweitgeborener Zwilling in Conakry, Guinea. Durch einen Ärztefehler bei der Geburt ist er querschnittsgelähmt. Ab 1996 erhält er eine professionelle Ausbildung als Rennrollstuhlsportler. Es folgen die ersten Trainingslager und Wettkämpfe im In- und Ausland mit zahlreichen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. 2004 startet er als Athlet für Deutschland bei den Paralympics in Athen, 2008 in Peking, 2016 in Rio sowie 2021 in Tokio. 2021 erklärt Baldé seinen Rücktritt vom Leistungssport. Baldé hat an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit Duales Arbeitsmarktmanagement studiert und ist seitdem bei der Bundesagentur beschäftigt. Unter anderem berät er hier zu den Themen Diversität und Inklusion. Zudem ist er Gesicht mehrerer Kampagnen, u.a. der Aktion Mensch-Kampagne #OrteFürAlle.
Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2023
Sein Revier ist die Naturregion Sieg – Felix Knopp kümmert sich als Wegemanager um rund 500 Kilometer Wanderwege. Wir haben ihn getroffen und mit ihm über seine Tätigkeit, besondere Erlebnisse, Auszeiten und seinen Werdegang gesprochen.
Felix, Du bist der Wegemanager der Naturregion Sieg. Was genau macht ein Wegemanager, kurz zusammengefasst?
Die Tätigkeiten eines Wegemanagers sind ziemlich vielfältig, vom Scouting neuer Strecken und der Prüfung auf Machbarkeit und Potential über die Planung und Umsetzung bis hin zur Pflege und Instandhaltung des gesamten Wanderwegenetzes. Dabei helfen mir die rund 40 ehrenamtlichen Wegepatinnen und Paten. Unser Anspruch ist, dass jeder Weg möglichst „unverlaufbar“ ist. Ein großes Thema ist auch die Verkehrssicherungspflicht, also die Pflicht zur Abwehr von Gefahrenquellen, verstärkt bei allem, was waldfremd ist, z.B. bei Rastmöglichkeiten, Wegweisern und Infotafeln. Und die Abstimmung und Kommunikation mit sämtlichen Akteur*innen, d.h. Jagd, Land- und Forstwirtschaft, Regionalforstamt, Bauhöfe, Bürgervereine, Privatleute und natürlich die Wandernden.
Wolltest du schon immer Wegemanager werden und wie kommt man zu so einer Tätigkeit?
Von Hause aus bin ich Geograph und seitjeher interessiert am Thema Klima bzw. Klimaerwärmung. So habe ich unter anderem in den Rocky Mountains gearbeitet und Messungen im Permafrost vorgenommen. Gleichzeitig hatte ich schon immer eine Affinität zu Outdoor-Sportarten, seien es Kajak, Rennrad, Klettern oder Laufen. Und ich habe meine heimische Landschaft im Rhein-Sieg-Kreis schätzen und lieben gelernt, die auf relativ kleiner Fläche viele unterschiedliche Landschaftstypen bietet, also quasi zurück zu den Wurzeln. Der Mix aus Kulturlandschaft und Naturlandschaft ist hier schon etwas ganz Besonderes. Da passte es sehr gut, als ich gefragt wurde, ob ich Interesse hätte, den Natursteig Sieg als Wegemanager mit zu entwickeln.
Du bist berufsbedingt bei Wind und Wetter draußen und somit am Puls der Natur. Was waren für Dich die beeindruckendsten Erlebnisse?
Das fällt mir schwer, hier etwas hervorzuheben. Ich bin jeden Tag draußen, es riecht jeden Tag anders, sieht jeden Tag anders aus und jeder Tag hat seinen eigenen Zauber. Sicherlich gibt es einige eindrucksvolle Erlebnisse, wenn man jeden Tag in der Natur ist – so bin ich mal einer Rotwild-Herde begegnet, rund 40 Tiere dürften es gewesen sein. Oder ich stand Auge in Auge mit einer Rotte Wildschweine. Auch wie ein Schwarzspecht Löcher schlägt und seine Jungen füttert, ist absolut beeindruckend. Im Endeffekt hat aber trotzdem jeder einzelne Tag etwas Besonderes an sich.
Gab es auch nicht so schöne Erlebnisse?
Sicher, auch das gab es. Persönlich musste ich einige Unfälle verkraften. Nachdem ich einen Steilhang hinuntergefallen war, konnte ich mein Bein ein dreiviertel Jahr lang nicht bewegen und musste das Gehen wieder von Grund auf lernen. Auch in der Natur gibt es unschöne Entwicklungen. Der Borkenkäfer-Befall ist ja allgemein bekannt. Aber das ist leider bei weitem nicht alles, wie ich lernen und erfahren musste. Die noch recht unbekannte Buchenkomplexkrankheit zerstört viele Bäume. Auch das Eschentriebsterben ist eine ernstzunehmende Krankheit, diese hat Auswirkungen bis auf die Wurzel. Und im Anmarsch ist der Eichenprachtkäfer, der die Bäume von innen zerstört. Leider zeigt sich auch daran sehr deutlich, dass der Klimawandel bei uns angekommen ist. Diese Entwicklungen bedeuten für meine Tätigkeit als Wegemanager auch, dass Lösungen entwickelt werden müssen, wie die Strecken trotzdem sicher bewandert werden können.
Der von Dir betreute Auenlandweg wurde 2023 zu Deutschlands zweitschönstem Wanderweg gewählt. Erzähl uns etwas über den Weg.
Die Landschaft mit ihren Wäldern und Wiesen rund um den kleinen Ort Blickhausen erinnert an das Auenland, die Heimat der Hobbits aus „Der Herr der Ringe“. Der Auenlandweg hat eine Länge von rund drei Kilometer, unterwegs trifft man auf Zauberer, Zwerge und Baummenschen. Er ist als Rundwanderweg angelegt und mit einer Gehzeit von ca. einer Stunde auch gut für Familien mit Kindern geeignet. Trotzdem sind auf den schmalen Wegen festes Schuhwerk und zweckmäßige Kleidung wichtig.
Und zu guter Letzt: Was sind Deine persönlichen Lieblingsorte im Umkreis der Rheinstädte für die Auszeit zwischendurch?
Es sind weniger die speziellen Orte, die mir Kraft und Energie spenden. Rausgehen und sich selbst spüren, einen Sonnenaufgang erleben, Freude empfinden über Bäume, die nachkommen, sich an der Artenvielfalt erfreuen – das alles sind meine wirklichen persönlichen Highlights.
FELIX KNOPP
Geboren ist Felix Knopp 1972 in Siegburg. Nach seinem Abitur im Jahr 1991 und dem anschließenden Diplomstudiengang Geographie mit einem Praxissemester am Institute of Arctic and Alpine Research (INSTAAR) in den Rocky Mountains arbeitete er u.a. an der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis, bis er dann 2009 zum Rhein-Sieg-Kreis wechselte und dort Wegemanager wurde. Felix Knopp ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt in der Gemeinde Much im Rhein-Sieg-Kreis
Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2024
Die Idee ist einfach: Wenn du eine weite Strecke zurückgelegt hast, braucht dein Körper ebenso wie dein Geist Zeit, um anzukommen und sich zu entspannen. Die 100-Kilometer-Regel sagt aus, dass man mindestens eine Nacht am Zielort pro 100 gefahrene Kilometer verbringen sollte.
Planst du zum Beispiel eine Reise mit 400 Kilometern Anfahrt, wäre eine Verweildauer von mindestens vier Nächten ideal, um wirklich zur Ruhe zu kommen.
Darum lohnt es sich, die 100-Kilometer-Regel zu beachten und den Aufenthalt auf deine Anfahrtsdistanz abzustimmen:
Stressfaktor Verkehr: Der meist dichte Verkehr und die zahlreichen Staus sorgen dafür, dass wir uns gestresst und erschöpft fühlen. Das ständige Warten und die Unberechenbarkeit der Fahrzeiten rauben uns oftmals die Nerven.
Entspannung und Wohlbefinden: Nach einer langen Fahrt ist es wichtig, dem Körper ausreichend Zeit zur Erholung und Regeneration zu geben. Eine längere Verweildauer sorgt dafür, dass du den Stress abbauen kannst, bevor du die Rückreise oder das nächste Ziel antrittst.
Intensiveres Erleben des Urlaubsorts: Wenn du nur eine oder zwei Nächte an einem Ort verbringst, bleibt oft nicht genug Zeit, die Umgebung richtig zu erkunden. Mit einer Aufenthaltsdauer, die sich nach der Fahrtdistanz richtet, hast du mehr Muße, Sehenswürdigkeiten, versteckte Orte, die Kultur und die Natur des Reiseziels wirklich auf dich wirken zu lassen.
Bessere Erholung durch weniger Ortswechsel: Wenn du dir mehr Nächte am gleichen Ort gönnst, musst du seltener packen, ein- und auschecken, oder die Route neu planen. Das spart Energie und schenkt dir wertvolle Momente der Entspannung. Deine Auszeit wird so automatisch entspannter und weniger hektisch.
Probiere es bei deinem nächsten Urlaub aus und entdecke, wie wohltuend es ist, einfach den Ort auf sich wirken zu lassen und den Augenblick zu genießen!
Mit einem Mikroabenteuer lasst Ihr für eine kleine Weile den Alltag hinter Euch und begebt Euch auf Entdeckungstour. Ganz nach dem Motto: Raus aus dem Alltag und rein ins Auszeit-Abenteuer!
Denn letztendlich ist ein Abenteuer vor allem ein Gefühl und eine Geisteshaltung. Und dafür braucht Ihr nicht zwangsweise die weite Ferne suchen. Auch in der eigenen Umgebung gibt es meist viel zu erkunden, wir müssen nur die Augen dafür öffnen.
Dieses „Augen öffnen“ ermöglichen Mikroabenteuer. Rucksack packen, Schuhe anziehen und ab nach draußen – um dort die persönliche Komfortzone zu verlassen oder einfach etwas zu tun, was die Seele zum Tanzen bringt. Ein Mikroabenteuer ist nicht aufwendig oder riskant, sondern macht Spaß, ist unkompliziert in der Planung und lässt Euch lebendig fühlen.
Das Wort „Mikroabenteuer“ ist mittlerweile auch im deutschen Sprachgebrauch recht geläufig. Es handelt sich um die Übersetzung des englischen Begriffs „Microadventure“, welcher ursprünglich vom britischen Autor und Abenteurer Alastair Humphrey geprägt wurde.
Dieser veröffentlichte 2014 ein gleichnamiges Buch und definierte Mikroabenteuer darin als „kurz, einfach, lokal, günstig und trotzdem aufregend, lustig, herausfordernd, erfrischend und bereichernd“. Ihr braucht also nicht tage- oder wochenlang planen, bleibt in der Umgebung Eures Zuhauses und müsst Euch nicht extra Urlaub nehmen.
Mikroabenteuer verfolgen die Idee, sie nahtlos in den Alltag integrieren zu können. Um immer mal wieder aus dem Gewohnheitstrott und den alltäglichen Routinen auszubrechen und der inneren Sehnsucht nach Abenteuer zu folgen.
Warum also nicht gleich heute damit beginnen?
Auch wenn der Wunsch nach mehr Abenteuer im Alltag gegeben ist, fehlt oft die Inspiration für die konkrete Umsetzung. Wir haben daher einige Ideen für Mikroabenteuer gesammelt und möchten Euch mit diesen zeigen: Mikroabenteuer sind simpel, und genau dadurch so faszinierend!
1. Einfach drauf los wandern!
Packt etwas Verpflegung ein, zieht bequeme Kleidung an und lauft einfach stets in die Richtung, die Euch gerade in den Sinn kommt. Ohne Ziel, ohne Plan, ohne Karte. Lasst Euch treiben und macht das Weg zum Ziel – und dann schaut einfach, wo Ihr landet! Ihr könnt auch an jeder Kreuzung eine Münze werfen oder das Ganze auf dem Fahrrad statt zu Fuß unternehmen.
2. Macht eine Nachtwanderung
Habt Ihr seit Eurer Kindheit jemals wieder eine Nachtwanderung gemacht? Und damit meinen wir nicht den Nachhauseweg im Dunkeln, sondern eine nächtliche Wanderung um ihretwillen. Es muss nicht der Friedhof sein und Ihr müsst auch nicht alleine losziehen. Nehmt eine Taschenlampe mit, seid möglichst leise und lauscht den vielen Geräuschen der in Dunkelheit getauchten Natur.
3. Wanderung bei Regen
Oft nutzen wir Regenwetter als Ausrede, um das Haus nicht zu verlassen. Dabei verschenken wir jedoch ziemlich viel Zeit – denn mit der passenden Kleidung gibt es kein schlechtes Wetter! Ausflüge im Regen haben ihren ganz eigenen Charme, denn Ihr werdet kaum auf andere Wanderer treffen und erlebt die Natur von einer anderen Seite.
4. Zum Sonnenaufgang aufstehen
Je nach Jahreszeit mag der Sonnenaufgang zwar ziemlich früh sein, aber das Aufstehen lohnt sich! Schaut, wo Ihr in Eurer Umgebung den schönsten Blick gen Osten habt, packt eine Thermokanne Kaffee oder Tee ein, zieht Euch warm genug an und dann ab nach draußen. Der Sonnenaufgang ist und bleibt faszinierend, ganz gleich, wie alt Ihr seid und wie oft Ihr ihn schon gesehen habt.
5. Außerhalb der warmen Jahreszeit im See baden
Zugegeben, im Winter ist so ein See ganz schön kalt. Es kostet viel Überwindung, den Plan durchzuziehen und es zumindest für wenige Minuten ins mitunter eisige Wasser zu schaffen. Aber das Gefühl purer Lebendigkeit, das Euch danach durchströmt, macht das alles wett! Der Niederländer Wim Hof hat das Eisbaden in den letzten Jahren übrigens bekannt gemacht und eine spezielle Methode entwickelt, wie sich die Kälte dank einer speziellen Atemtechnik meistern lässt. Das Ganze soll zahlreiche positive Effekte auf Körper und Gesundheit haben.
6. Draußen schlafen
Wann habt Ihr zuletzt unter freiem Himmel geschlafen? Beim Einschlafen die Sterne beobachten und mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachen stellt eine tiefe Verbindung zur Natur her, wie wir sie im Alltag meist selten finden. Sucht Euch nur mit Schlafsack und Isomatte ausgestattet ein schönes, ruhiges Fleckchen Erde und macht es Euch dort für eine Nacht bequem. Im Zweifel erfüllt auch der eigene Garten oder Balkon seinen Zweck – Hauptsache es befindet sich kein Dach zwischen Euch und dem Nachthimmel.
7. Bis zur Endstation fahren
Dieser Tipp richtet sich vor allen an diejenigen von Euch, die in der (Groß-)Stadt wohnen. Die Endstationen von Bahnlinien kennt Ihr möglicherweise nur von der Anzeige am Zug. Nehmt Euch doch mal vor, an einem Tag bis zur Endstation einer beliebigen Linie durchzufahren. Und dann steigt dort aus und erkundet einen neuen Teil Eurer Stadt. Alternativ könnt Ihr auch den gesamten Tag kreuz und quer durch die Stadt fahren und an verschiedenen Haltestellen aussteigen, an denen Ihr noch nie zuvor wart.
8. Barfuß durch den Wald laufen
In den letzten Jahren wurde zunehmend bekannt, wie gesund das Barfußlaufen für unsere Füße ist. Zum einen befinden sich in den Fußsohlen zahlreiche Nervenenden, die es lieben, massiert und stimuliert zu werden. Zum anderen erfüllt erst beim Barfußlaufen die Fußmuskulatur so richtig ihre Aufgabe und stärkt so auch Fuß-, Knie- und Hüftgelenke. Neben diesen gesundheitlichen Benefits ist Barfußlaufen im Wald aber auch wunderbar erdend und entspannend: Ihr geht automatisch bewusster, langsamer und aufmerksamer.
9. Den höchsten Punkt der Umgebung besteigen
Werdet zum Gipfelstürmer – ganz egal, wie hoch dieser Gipfel sein mag! Bestimmt einen Radius um Euer Zuhause und dann überprüft auf der Landkarte, wo sich innerhalb dieses Radius die höchste Erhebung befindet. Selbst wenn es sich nur um einen kleinen Hügel mitten in der Stadt handelt, brecht auf, um diesen zu erklimmen! Vielleicht wohnt Ihr natürlich auch in einer (Mittel-)Gebirgslandschaft und habt ein paar mehr Höhenmeter vor Euch.
10. Spontan in den Kurzurlaub fahren
Seid Ihr häufig spontan? Wenn nein, dann ändert das! Falls Ihr am nächsten Wochenende keine Termine habt, bucht ganz spontan eine Unterkunft und verlasst für zwei Tage Euren Alltag. Spontane, ungeplante Auszeiten können Euch besonders gut überraschen und begeistern, da Ihr ohne große Erwartungshaltung anreist. Also, worauf wartet Ihr?
Habt Ihr weitere Ideen für Mikroabenteuer oder sogar schon eigene Erfahrungen damit gesammelt? Wir freuen uns, von Euch zu hören!
Den passenden Beruf für sich zu finden, kann eine Herausforderung sein – und einen geeigneten Ausgleich, wie eine regelmäßige Auszeit, ebenfalls. Die alte, indische Gesundheitskunde Ayurveda ist eine Gebrauchsanweisung für das Leben“ und kann uns bei diesen Herausforderungen helfen. Wörtlich übersetzt bedeutet Ayurveda „Lebensweisheit“.
Aus ayurvedischer Sicht besteht alles in unserer Welt aus den fünf Elementen – Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Diese Ayurveda-Elemente besitzen unterschiedliche Eigenschaften: Raum ist durchdringend und weit, Luft ist beweglich und trocken, Feuer ist heiß und brennend, Wasser ist flüssig und formbar und Erde ist fest und starr (die Elemente haben noch zahlreiche weitere Eigenschaften). Verbinden sich diese Elemente, entstehen die drei Doshas (biologische Prinzipien) „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“ mit den ihnen zugrundeliegenden Eigenschaften. „Vata“ steht für das Prinzip der Bewegung, „Pitta“ ist die Umsetzung, „Kapha“ die Struktur.
Auch der Mensch, so komplex und individuell er ist, besteht aus ayurvedischer Sicht aus diesen fünf Elementen und trägt die Energien der drei Doshas in sich. Die Verteilung ist bei jedem Menschen unterschiedlich und macht seinen ganz eigenen Konstitutionstyp aus. Wenn wir erkennen, welches Dosha in uns dominiert, können wir viel über unsere körperlichen und geistigen Eigenschaften sagen. Lebt der Mensch seiner Natur gemäß, wird er sich glücklich und gesund fühlen und wissen, wann es Zeit für eine Auszeit ist.
Naturgemäß leben, bedeutet sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu kennen und achtsam mit sich umzugehen. Das kann für jeden Menschen, je nach Konstitutionstyp, etwas anders aussehen. Doch es gibt Faktoren, die für alle Menschen gleichermaßen gelten. Hierzu zählen regelmäßige Essenszeiten und eine frische, saisonale Kost; ausreichend viel Schlaf (Vata: 8 h, Pitta: 7 h, Kapha 6 h); angemessene Kleidung, im Winter wärmend und im Sommer luftig; und öfters mal eine Pause einlegen oder eine Auszeit nehmen, um wieder Kraft zu schöpfen.
Eigentlich ganz einfach und doch ist die Umsetzung im stressigen Berufsalltag nicht immer leicht. Ayurveda kennt noch viele weitere Faktoren für ein glückliches, langes und gesundes Leben. Alles beginnt damit, den eigenen Konstitutionstypen zu erkennen.
Vata
In Menschen mit einer Vata-Konstitution vereinen sich die Elemente Raum und Luft. Diese Menschen nehmen das Leben leicht. Sie sind flexibel in Körper und Geist und damit sehr kreativ und kommunikativ. Sie haben ständig neue Ideen und suchen immer wieder neue Impulse. Auf körperlicher Ebene sind sie eher schlank und gerne in Bewegung – ob beim Sport oder auf Reisen. Menschen mit einem hohen Vata-Dosha fühlen sich in Berufen wohl, in denen sie ihre Leichtigkeit leben können. Häufig findet man die glücklichen Vata-Menschen in kreativen Berufen als Grafiker, Künstler, Tänzer oder Schauspieler oder auch in Berufen, in denen Kommunikation gefragt ist: Berater, Redner oder Journalisten.
Pitta
Menschen mit einer Pitta-Konstitution vereinen das Feuer- mit dem Wasserelement. Auf körperlicher Ebene findet man dieses Feuer im rötlich schimmernden Haar, an der rötlich scheinenden Haut und an der mittleren Statur. Pitta-Menschen sind selbständig sowohl in ihrem alltäglichen Tun, als auch auf beruflicher Ebene. Sie sind ehrgeizig und strebsam, intelligent, charmant und humorvoll, sind gute Teamleiter, aber selten gute Teamplayer. Sie lieben den Wettbewerb und werden dadurch zu Höchstleistungen angespornt. Berufe, in denen sie ihr volles Potential ausschöpfen können, finden sich in Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft, als Arzt, Architekt oder Anwalt.
Kapha
Kapha ist die Verbindung aus den Elementen Erde und Wasser. Das macht den Menschen mit einer Kapha-Konstitution zu einem Fels in der Brandung, nichts bringt den Kapha-Menschen aus dem Gleichgewicht. Er verfügt über viel Struktur und liebt die wiederkehrende Routine. Menschen mit einem hohen Kapha-Anteil sind oft sehr liebevoll und harmoniebedürftig, was sie für ein Team sehr wertvoll macht. Berufe, in denen sie sich wohlfühlen finden sich häufig im EDV-Bereich, im öffentlichen Dienst und im Bankwesen. Da sich Kapha-Menschen gerne um andere kümmern, findet man sie auch als Gärtner, Tierpfleger, Erzieher oder in Pflegeberufen.
Die Vata Elemente: Raum und Luft.
Vata-Auszeit: Für Vata-Konstitutionen sind Massagen und Wellness-Anwendungen zu empfehlen.
Die Pitta Elemente: Feuer und Wasser.
Pitta-Auszeit: Pitta-Menschen können durch Schwimmen oder Yoga ihr Temperament kühlen.
Die Kapha Elemente: Wasser und Erde.
Kapha-Auszeit: Kapha-Konstitutionen sollten viel Sport treiben, wie Joggen oder Radfahren.
Wann habt ihr euch zuletzt eine Auszeit genommen und seid im Wald spazieren gegangen, um so richtig zur Ruhe zu kommen? Die erdende, entspannende Wirkung, die leidenschaftliche Spaziergänger und Wanderer dem Wald schon seit jeher zuschreiben, wird zunehmend auch wissenschaftlich erforscht und nachgewiesen. So regt er wohl das parasympathische Nervensystem an, reduziert Stressbelastung, hilft gegen Depressionen, stärkt das Immunsystem und kann sogar vor chronischen Herz-Kreislaufkrankheiten inklusive Herzinfarkt schützen.
Der Wald ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, sondern auch für das Klima und die Luftqualität der Erde unersetzbar. Schließlich nehmen die Bäume wie die Ozeane CO² auf und dienen so als natürlicher Luftfilter. Überschüssiges CO² wird dauerhaft gespeichert und im Gegenzug für uns lebenswichtiger Sauerstoff freigesetzt.
Der Waldboden ist in der Lage, hohe Mengen Wasser zu speichern, was nach starkem Regen oder gar Überschwemmungen sehr dienlich ist. Außerdem trocknet das Grundwasser so in Trockenzeiten nicht so schnell aus, sondern Bäche und Flüsse werden weiterhin mit Wasser versorgt. Apropos Trockenzeiten: An heißen Tagen ist die Luft im schattigen Wald bis zu 8 °C kühler als die Luft in der Stadt und immerhin 6 °C kühler als auf dem freien Land.
Auch ist die Waldluft reiner und dadurch gesünder als Stadtluft, welche 90 % mehr feine Staubteilchen enthält. All das sind bereits viele Gründe, die für einen Schutz der Wälder und für mehr Aufenthalte in diesen sprechen. Dennoch legen neuere Studien nahe, dass es noch viel mehr gute Gründe für den nächsten Waldbesuch gibt.
Ein Besuch im Wald stimuliert zahlreiche Sinneseindrücke: Zwitschernde Vögel, duftende Tannennadeln, der weiche Waldboden… All dies bewirkt eine Stimulation des parasympathischen Nervensystems, welches für Erholung und Regeneration zuständig ist. Gerade Menschen, die in der Stadt leben, haben durch das schnelle und hektische Leben dort oft einen daueraktivierten Sympathikus und damit verbundene Stresserscheinungen.
Umso wichtiger ist es, immer wieder Entspannung zu finden, wie sie ein Aufenthalt im Wald verspricht. Selbst die Farbe Grün, die im Wald dominiert, hat der Farbenlehre zufolge eine beruhigende Wirkung auf den Menschen.
Menschen, die in Regionen mit viel Natur leben, sind Statistiken zufolge gesünder als diejenigen, die in „baumarmen“ Stadtteilen wohnen. Schon allein zehn zusätzliche Bäume pro Wohnblock können dabei einen großen Unterschied machen. Zudem zeigten Forscher schon vor einiger Zeit, dass Krankenhauspatienten, die aus dem Fenster auf Bäume blickten, eine schnellere Regeneration und weniger Schmerzen erlebten als solche, die auf eine kahle Hauswand blickten.
Japanische Wissenschaftler fanden heraus, dass der Aufenthalt im Wald den Blutstrom im präfrontalen Kortex senkt – der Teil vom Gehirn, der zum Beispiel durch konzentriertes Arbeiten aktiviert wird und in der modernen Gesellschaft häufig im Einsatz ist. Im Wald kann das Gehirn also endlich einmal entspannen und zur Ruhe kommen.
Schon innerhalb etwa einer Stunde senkt das Spazierengehen im Wald den Blutdruck sowie die Herzfrequenz. Es werden weniger Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet und der Stresspegel so reduziert. Darüber hinaus erweitert sich die Lungenkapazität und die Arterien werden elastischer.
Selbst das Immunsystem profitiert scheinbar von der Waldluft: Regelmäßige Auszeiten im Wald erhöhen die Zahl der natürlichen Killerzellen und senken die Zahl der gefährlichen T-Zellen. Die natürlichen Killerzellen helfen dem Körper bei der Bekämpfung veränderter Zellen, beispielsweise durch einen Virus oder eine Krebserkrankung.
Wohl verantwortlich für diese Effekte sind Terpene – Duftstoffe, die wir zwar nicht sehen, dafür aber riechen können. Terpene sind es, die dem Wald seinen unverwechselbaren Duft verleihen und die den Parasympathikus aktivieren, der letztendlich Auslöser für die positiven gesundheitlichen Wirkungen ist.
All diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Wälder eine bedeutende Ressource für die menschliche physische sowie psychische Gesundheit sind. Selbst psychotherapeutische Einheiten sind effektiver, wenn sie im Wald stattfinden. In Japan hat sich der Aufenthalt im Wald selbst bereits als eigenständige Therapieform durchgesetzt – bekannt als Shinrin-Yoku, auf Deutsch Waldbaden.
Hinter dem Waldbaden steckt eine intensive Auszeit im Wald: Ihr lauft voller Bewusstsein durch den Wald, meditiert, macht Atemübungen und erkundet den Wald mit allen Sinnen. So entfaltet der Wald seine heilenden Kräfte und stärkt eure Gesundheit. Auch in Deutschland wird das Waldbaden immer bekannter und an vielen Orten angeboten.
Doch auch ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen zahlen sich aus – das wohlige Gefühl im Anschluss basiert nicht nur auf einem erhöhten Wohlbefinden, sondern, wie wir gesehen haben, auch auf nachweisbaren Effekten.
Bis zu 100 Milliarden Nervenzellen durchziehen unseren menschlichen Körper. Zu einem Großteil im Gehirn, aber auch im Rest des Körpers angesiedelt, steuern sie maßgeblich unsere Reaktionen, Handlungen, Gefühle und unser Wohlbefinden. Wenn wir einen gesunden Umgang mit Stress lernen möchten, kommen wir also nicht daran vorbei, unser Nervensystem zu betrachten.
Dabei ist vor allem das autonome Nervensystem von Bedeutung. Dieses unterteilt sich in den Sympathikus und den Parasympathikus: Der Sympathikus ist der aktive Teil des Nervensystems, während der Parasympathikus für Entspannung zuständig ist und uns zu einer erholsamen Auszeit verhilft.
Typisch für die heutige Gesellschaft ist, dass wir einen Großteil unseres Alltags im sympathischen (aktiven) Zustand verbringen. Termine, Erledigungen, ständige Erreichbarkeit, Ängste und Sorgen lassen uns nur schwer zur Ruhe kommen. Ein gesundes Nervensystem zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass wir uns nach aktiven Phasen auch immer wieder regenerieren – eine regelmäßige Auszeit ist hierfür essenziell.
Das eigene Gedankenkarussell zu verlassen und den vollen Terminkalender zu ignorieren, ist allerdings nicht immer leicht. Da anhaltender Stress aber zu den größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit zählt, lohnt es sich, Wege zu suchen, das Nervensystem zu regulieren. Und hier kann Yoga ins Spiel kommen.
Schon in den alten Texten der Yogaphilosophie heißt es, dass Yoga das „zur Ruhe kommen der Bewegungen im Geist“ ist. Der Geist kann nur dann ruhig werden, wenn das Nervensystem ruhig wird. Die Yogapraxis spricht also vor allem das parasympathische Nervensystem an, insbesondere durch den Fokus auf die Atmung. Denn diese ist eins der wenigen Werkzeuge, mit dem wir das autonome Nervensystem direkt beeinflussen können.
Das Schöne ist: Um erste Effekte im Alltag zu spüren, braucht es keine tägliche 60-minütige Yogapraxis. Regelmäßigkeit ist zwar wichtig – aber wenn der Tag voll ist, reicht es auch, einige Minuten den Atem zu beobachten. Und noch ein Tipp für den gesunden Umgang mit Stress: immer wieder innehalten und sich aufmerksam dem gegenwärtigen Moment zuwenden!
In unserer industrialisierten und digitalisierten Welt wenden sich mehr und mehr Menschen dem Yoga zu, um sich eine Auszeit vom hektischen Alltag zu nehmen. Während für einige sicherlich die Vorstellung von durchtrainierten und dehnbaren Körpern ausschlaggebend für den Schritt auf die Yogamatte ist, kehren die meisten aus einem ganz anderen Grund immer wieder dorthin zurück: Die Yogapraxis besitzt die Fähigkeit, uns wieder in Verbindung mit uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt treten zu lassen.
Yoga ist eine über 5.000 Jahre alte spirituelle Lehre aus Indien und bedeutet übersetzt so viel wie „Einheit“. Die frühen Yogis haben erkannt, dass wir mehr sind als unser Körper, mehr als unsere Gedanken und mehr als unsere Gefühle. So haben sie Praktiken und Methoden gefunden, um Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen.
Die Asanas, also Körperhaltungen, die heute weitgehend als Yoga bekannt sind, sind im ursprünglichen Sinne nur ein Werkzeug von vielen. In den ältesten Yogaschriften nehmen sie sogar einen äußerst geringen Stellenwert ein. Dem indischen Yoga-Gelehrten Patanjali nach gehören ebenso Moral- und Ethikvorstellungen, der persönliche Lebensstil, Atemübungen und Meditation zum Yogaweg. Das Ziel dieses Weges liegt in dem Zustand der inneren Glückseligkeit und der Befreiung von allem Leid.
Yoga beginnt also keineswegs auf der Matte, noch hört es dort auf. Echtes Yoga geht über die Asana-Praxis hinaus und doch ist diese wertvoll und häufig notwendig, um innere Blockaden aufzulösen. Aus der Arbeit mit dem Körper und der Atmung heraus kann eine neue Wahrnehmung sowie ein Gefühl der Verbundenheit zum eigenen Selbst und allem um uns herum entstehen.
Durch ganzheitliches Yoga und Meditation können wir veraltete Glaubens- und Denkmuster erkennen und auflösen und immer wieder zu unserem inneren Kern zurückkehren. Mit der Zeit finden wir innere Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit. Auch wenn die spirituelle Praxis nicht bei jedem und jeder in der Erleuchtung mündet, so hilft sie dennoch, sich in einer komplexen Welt besser zurechtzufinden.
Manchmal bleibt im Alltag keine Zeit für eine 90-minütige Yogapraxis. Doch schon 2-3 Minuten können reichen, um sich zu erden und in Verbindung zu gehen. Eine Möglichkeit dazu ist es, sich auf den Atem zu konzentrieren und einige tiefe, lange Atemzüge zu nehmen. Oder aber bewusst die Füße am Boden wahrzunehmen und sich getragen zu fühlen. Eine dritte Möglichkeit liegt darin, einen Baum, eine Blume oder einen Vogel zu beobachten und ein Gefühl der Verbundenheit entstehen zu lassen. Auch das ist Yoga.
Über Achtsamkeit wird heutzutage viel gesprochen – doch nicht jedem ist klar, was dahintersteckt. Der Begriff, der schon seit Jahrhunderten zentraler Bestandteil der buddhistischen Lehre ist, klingt zunächst recht abstrakt. Wer sich mit Achtsamkeit auseinander setzt, wird erkennen, dass es sich weder um ein Modewort handelt, noch um ein Konzept, das ausschließlich buddhistisch interessierten Menschen vorbehalten ist. Was also bedeutet Achtsamkeit?
Achtsamkeit bedeutet, ganz im Hier & Jetzt zu sein und den gegenwärtigen Moment bewusst zu erleben – eine echte Auszeit von der ständigen Hektik des Alltags. Es geht darum, Körper und Geist wahrzunehmen und alles zu akzeptieren, was gerade ist.
Das klingt zwar simpel, ist in unserer schnelllebigen Zeit allerdings eine große Herausforderung. Wenn wir aufwachen, denken wir bereits ans Aufstehen, beim Zähne putzen denken wir ans Frühstück und beim Frühstück gehen wir im Kopf durch, was wir heute alles erledigen müssen. Die meiste Zeit sind wir in Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Achtsamkeit fordert uns dazu auf, im Jetzt zu bleiben – uns eine bewusste Auszeit von der Zukunft und Vergangenheit zu nehmen.
Viele von uns bestreiten große Teile ihres Alltags im „Autopilot-Modus“: Wir durchlaufen tagtäglich unsere Routinen und reagieren auf wiederkommende Reize mit den immer gleichen Reaktionen. Zwar ist die Fähigkeit, Gewohnheiten zu entwickeln, wertvoll und macht uns überhaupt erst lebensfähig. Was jedoch schnell verloren geht, ist die Kunst, die kleinen, gewöhnlichen Dinge wahrzunehmen und auszukosten. Wie schmeckt der erste Schluck Kaffee am Morgen, wie fühlt sich der wärmende Sonnenstrahl im Gesicht an, was spüren wir, wenn unsere Kinder nach Hause kommen? Diese kleinen Momente bewusst als Auszeit wahrzunehmen, kann unser Leben bereichern.
Kleine Momente bewusst als Auszeit wahrnehmen
Problematisch ist zudem das hohe Stresslevel, das uns davon abhält, wirklich zur Ruhe zu kommen. Von früh bis spät kreist in vielen Menschen ein Gedankenkarussell, das selten Pause macht. In Anbetracht der Tatsache, dass wir heute an einem Tag die Menge an Informationen aufnehmen, die Menschen vor 250 Jahren in sieben Jahren aufgenommen haben, ist das nicht verwunderlich. Wir sind dauerhaft neuen Reizen und Informationen ausgesetzt, die wir verarbeiten müssen – wir stehen dauerhaft unter Stress.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Stress als größte gesundheitliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Wird Stress chronisch, kann er zu Depressionen, einem Burn-Out oder Herzinfarkt führen. Doch auch vermeintlich harmlose Symptome wie ständige innere Unruhe, Angst, Probleme mit Haut und Haar und Verdauungsbeschwerden können Anzeichen für zu viel Stress sein.
Als Gegenpol zu unserer schnellen, digitalen Welt wird also die Achtsamkeit immer wichtiger. Achtsamkeit holt uns zurück in den jetzigen Moment und sorgt für Entschleunigung. Anstelle von Multitasking tritt das bewusste Erleben des Augenblicks.
Häufig wird Achtsamkeit als Schlüssel zu einem erfüllten und glücklichen Leben gesehen – und zwar nicht, indem Probleme, Rückschläge und persönliche Krisen schöngeredet oder „wegmeditiert“ werden. Negative Emotionen sind im Sinne der Achtsamkeit gleichwertig mit positiven Emotionen: Alles was ist, darf sein. Indem wir uns unserer Gedanken und Gefühle bewusster werden, werden wir erkennen, dass ohnehin alles stets im Wandel ist und laufender Veränderung unterliegt. Auf diesem Weg stärken wir unsere innere Mitte.
Die positive Wirkung von Achtsamkeitspraxis auf Gesundheit und Wohlbefinden wird zunehmend wissenschaftlich belegt. Zahlreiche Verhaltenstherapeuten wenden bereits Achtsamkeitsübungen bei ihren Patienten an und erzielen damit positive Erfolge in der Behandlung von chronischen Schmerzen, Depressionen und Stress.
Die klassischen Wege, die eigene Achtsamkeit zu trainieren, sind Meditation, Yoga und Achtsamkeitstrainings wie MBRS. MBSR steht für „mindfulness based stress reduction“ und wurde in den 70er Jahren vom Biologen Job Kabat-Zinn entwickelt. Innerhalb eines achtwöchigen Programms wird die eigene Wahrnehmung geschult, um einen besseren Umgang mit Stress zu erlernen.
Darüber hinaus können wir Achtsamkeit auch mit kleinen Übungen in unseren Alltag bringen. Wir können uns darin üben, nur eine Sache gleichzeitig zu tun und diese mit allen Sinnen wahrzunehmen. Beim Essen können wir zum Beispiel keine Zeitung mehr lesen, sondern uns ganz auf den Geschmack konzentrieren. Und in der Supermarktschlange nicht gleich das Handy herausholen, sondern die Wartezeit als kurze Pause in der Alltagshektik sehen.
Auch digitale Achtsamkeit spielt eine bedeutende Rolle. Wir sollten ab und zu reflektieren, wie oft wir unser Handy in die Hand nehmen und ob alles, was wir am Bildschirm tun, wirklich von Nutzen ist. Weniger Zeit am Handy bedeutet mehr Zeit für Familie, Freunde und uns selbst – ein guter Tausch!
Model, Bachelor, Moderator, Rechtsanwalt, Handwerker … Das Leben von Jan Kralitschka hat viele Facetten. Wir haben ihn zu Hause im Siebengebirge besucht und mit ihm über seine Wahlheimat und seine persönlichen Auszeiten gesprochen.
Jan, Du bist jemand, der viel in der Welt herumgekommen ist. Warum ist Deine Wahl 2010 auf das Siebengebirge gefallen?
Wie Ihr seht, bin ich nicht der klassische Stadtmensch. Der Liebe wegen bin ich 2006 von Hamburg nach Bonn gezogen, aber mein Traum war es schon immer, so wie im Forsthaus Falkenau zu leben. Da hat wohl auch mein Bruder auf mich abgefärbt, der Jäger ist. Die Natur und die Ruhe des Siebengebirges haben mich von Anfang an in den Bann gezogen und so habe ich gezielt hier nach einem Zuhause gesucht.
Du wohnst in einem 300 Jahre alten Gehöft mitten in der Natur. War es nach der Ausstrahlung der Fernsehshow „Der Bachelor“ 2013 auch hier mit der Ruhe vorbei?
Schon direkt nach der Aufzeichnung, die etwa drei Monate vor der Ausstrahlung im TV erfolgt, lagen Fotografen in meinem Kastanienbaum auf der Lauer. Nach Sendestart waren es dann oft ganze Schulklassen und Wandergruppen. Das hat mich aber nie gestört. Ich freue mich, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Da kommt mir die offene rheinische Art sehr entgegen.
Was sind für Dich neben den bekannten Highlights wie dem Drachenfels und Petersberg die besonderen Orte im Siebengebirge, die man unbedingt entdecken sollte?
Mich fasziniert besonders die Verbindung von Natur und Geschichte, das Siebengebirge ist ja Deutschlands ältestes Naturschutzgebiet. Meine Highlights sind idyllische und je nach Lichtstimmung richtig mystische Orte wie die Klosterlandschaft Heisterbach und das Auge Gottes, eine kleine Kapelle an einer Wegegabelung mitten im Wald. Auch der zweithöchste Berg des Siebengebirges, die Löwenburg, und der Leyberg sind ein echtes Naturerlebnis.
Du lernst durch Deine Jobs viele Hotels kennen. Was muss für Dich ein Hotel haben, damit Du Dich wohlfühlst?
Ich versuche so oft wie möglich in individuellen und persönlich geführten Hotels zu übernachten. Dafür nehme ich auch gerne einige Kilometer mehr in Kauf. Schlosshotels und Landgüter finde ich besonders spannend, auch wenn ich durch meinen Beruf meistens mehr in Großstädten unterwegs bin.
Wie schaffst Du Dir bei all dem Stress Deine persönlichen Auszeiten?
Mittlerweile habe ich eine ziemlich gute Work-Life-Balance. Wenn ich dienstlich unterwegs bin, versuche ich in der freien Zeit immer noch etwas zu erleben. So zum Beispiel ein Besuch der Sagrada Familia im Rahmen eines Barcelona-Aufenthalts. Die Zeit zu Hause genieße ich sehr bewusst und bin viel in der Natur unterwegs. Außerdem arbeite ich gerne mit Holz und beim Möbel bauen laden meine Akkus im Nu wieder auf.
JAN KRALITSCHKA
Geboren und aufgewachsen ist Jan Kralitschka in einer Handwerkerfamilie im beschaulichen Schönebeck an der Elbe. Nach dem Jura-Studium an der Universität Münster war er ab 2004 in Hamburg als Rechtsanwalt tätig. Schon während seines Studiums arbeitete er als Model, ab dem Jahr 2006, in dem er auch nach Bonn umzog, dann hauptberuflich. 2013 war er in der 3. Staffel der RTL-Fernsehshow „Der Bachelor“ zu sehen, danach folgten weitere TV-Auftritte, u.a. beim Promiboxen sowie Deutschland tanzt (Pro7). Seit 2010 lebt er in Bad Honnef im Siebengebirge.
Das Interview ist erschienen in unserem Magazin Auszeit-Momente 2017/2018
Schon der englische Philosoph Francis Bacon erkannte: „Es sind nicht die Glücklichen, die dankbar sind. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ Schnell verlierst du dich in den vielen Verpflichtungen und Herausforderungen deines Alltags und damit dein Glück aus den Augen. Du hetzt von einem Termin zum nächsten und arbeitest routiniert deine To-Do-Listen ab. Dadurch passiert es häufig, dass du den Blick für die kleinen Dinge verlierst, die dir am Ende des Tages wirklich am Herzen liegen und Freude bereiten. Viele unserer alltäglichen Probleme sind eigentlich keine wirklichen Probleme, sondern eher kleinere Unannehmlichkeiten. Und dennoch schaffen sie es immer wieder, uns die Laune zu verderben.
Wenn du Dankbarkeit zu einem festen Bestandteil deines Alltags machst, kannst du lernen, dich immer wieder daran zu erinnern, wie gut es dir im Grunde geht. So kannst du den Fokus auf den wesentlichen Kern deines Lebens lenken. Hör auf, Sätze zu denken wie „wenn XY eintritt, dann bin ich glücklich“, und sei stattdessen schon jetzt dankbar für alles, was du heute hast. Glück folgt der Dankbarkeit von ganz alleine.
Zahlreiche Studien zeigen, welche positiven Effekte Dankbarkeit auf unsere sozialen Beziehungen, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat. Dankbarkeit wirkt in einem Teil des Gehirns, der unter anderem unsere Stressresistenz beeinflusst, und sorgt für die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Es geht dabei nicht darum, dass du dir negative Dinge schönredest. Stattdessen hörst du auf, vermeintliche Probleme immer wieder zu durchdenken, und legst den Fokus bewusst auf die positiven Aspekte in deinem Leben.
Wenn du regelmäßig Dankbarkeit praktizierst, kannst du den Abstand zu deinen Alltagssorgen vergrößern. Eine bewusste Auszeit, um Dankbarkeit zu üben, hilft dir dabei, Gefühle des Mangels hinter dir zu lassen und erfüllter durch den Tag zu gehen.
1. Die Dankbarkeitsliste
Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken, wofür du in deinem Leben dankbar bist. Das können die „großen“ Dinge wie deine Familie, dein Job oder dein Zuhause sein – aber auch die kleinen Freuden wie ein Lächeln, eine Tasse Kaffee oder eine liebe Nachricht.
Du kannst deine Liste in Gedanken führen oder schriftlich festhalten. Letzteres hat den Vorteil, dass du die Liste immer wieder ansehen kannst, wenn du dich weniger gut fühlst. Am besten integrierst du dieses Ritual in deinen Alltag – morgens nach dem Aufwachen, abends vor dem Schlafengehen oder sogar zwischendurch, wenn du eine kleine Auszeit von deinen Sorgen brauchst.
2. Bewusst Danke sagen
Wie oft sagst du den Menschen um dich herum von Herzen Danke? Dabei ist es so leicht und geht schnell. Bedanke dich bei Fremden wie der Verkäuferin oder dem Busfahrer, genauso wie bei deinen Freunden und deiner Familie. Gerade die, die uns nahestehen, nehmen wir oft für selbstverständlich. Ein bewusster Dank macht nicht nur sie glücklich, sondern gibt dir ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit.
3. Die Verlust-Formel
Stell dir vor, wie dein Leben ohne bestimmte Menschen, Dinge oder Erlebnisse wäre. Dieses Gedankenexperiment hilft dir, alles wieder mehr zu schätzen, was du bereits hast. Eine regelmäßige gedankliche Auszeit, in der du dir bewusst machst, wie kostbar dein Leben ist, wirkt Wunder.
Auszeit-Momente steht für Inspiration und wertvolle Tipps rund um Auszeiten und Erholung. Doch wusstest du, dass wir nicht nur online präsent sind? Mit unserem Magazin und zahlreichen Informationen unserer Partner sind wir im Jahr auch auf einigen Messen, Stadtfesten und Events zu finden.
Hier ein Überblick über unsere aktuelle Planung für das Jahr 2025 (wird fortlaufend erweitert):
Internationale Tourismusbörse (ITB), Berlin
Die ITB ist die weltgrößte Tourismusmesse und ein Pflichttermin für alle Reisebegeisterten. Jedes Jahr wird die Messe Berlin zum Treffpunkt der internationalen Reisebranche. Die Fachbesuchenden erwarten spannende Vorträge, Networking-Möglichkeiten und jede Menge Inspiration.
Radreisemesse Frankfurt, 16.03.2025
Ob Genussradeln oder ambitionierte Radreisen – die Radreisemesse im Saalbau Bornheim in Frankfurt hat für jeden etwas zu bieten. Wir präsentieren dir die besten Ausflugsziele und Radwege, während du von Vorträgen und Erfahrungsaustausch profitierst. Erlebe, wie vielfältig Radreisen sein können, und entdecke die neuesten Trends.
WanderArt, Königswinter, 23.03.2025
Lust auf Wandern und Naturerlebnisse? Die Wandermesse „WanderArt“ bietet im Maritim Hotel Königswinter eine Fülle an Ideen, Routen und Tipps für aktive Auszeiten. Hier kannst du in die Welt des Wanderns eintauchen und dich für deinen nächsten Wanderurlaub inspirieren lassen.
Bokeltsen Treff, Bocholt
Das Bocholter Stadtfest im Westmünsterland lockt Groß und Klein mit einem bunten Programm und einem verkaufsoffenen Sonntag in die Innenstadt. Lass dich inspirieren, genieße das Fest und entdecke neue Möglichkeiten, deine Freizeit zu gestalten.
Aktiv-Messe Erlebnis Natur, Wissen
Im kulturWERK in Wissen, inmitten der Naturregion Sieg, dreht sich alles um Kurzurlaube und Erlebnisse in der Natur. Rund 40 Aussteller zeigen, wie du die Schönheit der Region für dich entdecken kannst. Wir sind dabei und freuen uns, dir individuelle Tipps und Angebote für unvergessliche Auszeiten zu präsentieren.
Unsere Präsenz auf diesen Veranstaltungen bietet dir die Möglichkeit, uns persönlich kennenzulernen, deine Fragen zu stellen und von unserem Netzwerk an Partnern zu profitieren. Zudem findest du an unseren Ständen exklusive Inhalte und Tipps, die dich offline genauso begeistern wie online.